Zinserhöhungsgerüchte Dollar hat Rückenwind
29.05.2008, 10:24 UhrNeu aufflammende Spekulationen auf eine Zinserhöhung in den USA haben dem US-Dollar am Donnerstag Rückenwind gegeben. Der Euro notierte um 1,5575 US-Dollar nach 1,5645 US-Dollar im späten Vortagesgeschäft.
Nach Einschätzung zweier einflussreicher Vertreter der US-Notenbank muss der Leitzins möglicherweise schon bald nach oben geschraubt werden, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Dies gelte trotz der schwächelnden heimischen Wirtschaft, sagten die beiden Fed-Mitglieder Richard Fisher und Gary Stern am Mittwoch unabhängig voneinander.
"Die Erwartungen, dass die amerikanischen Währungshüter das Ruder noch in diesem Jahr herumreißen, verfestigen sich immer mehr", kommentierte Commerzbank-Analyst Peter Müller.
Am Rentenmarkt gab der Bund-Future bis zu 27 Ticks auf 112,06 Zähler nach. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg in der Spitze auf 4,387 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Oktober.
Im Verlauf dürfte die zweite Rechnung zum US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal (14.30 Uhr MESZ) in den Fokus der Anleger rücken. In der Vorabschätzung war eine annualisierte Rate von 0,6 Prozent errechnet worden. Von Reuters befragte Analysten sagen nun im Schnitt ein Wachstum von 0,9 Prozent voraus.
Quelle: ntv.de