Marktberichte

Geithner stützt. Dollar legt zu

Der Dollar bleibt angeschlagen.

Der Dollar bleibt angeschlagen.

(Foto: REUTERS)

Gewinnmitnahmen haben den unter 1,49 Dollar gedrückt. Am Mittwoch im späten US-Geschäft war für einen Euro noch 1,4977 Dollar gezahlt worden. Im Sog steigender Kurse an den Aktienmärkten hatte die Gemeinschaftswährung am Vortag zeitweise deutlich zugelegt. Der Dollar zeigte sich nun auch zu einem Korb verschiedener Währungen fester, nachdem er am Vortag auf den niedrigsten Stand seit 15 Monaten gefallen war.

Auch überraschend positive US-Arbeitsmarktzahlen konnten den Euro nicht wieder über 1,50 Dollar hieven. "Es fehlen einfach weitere Impulse", sagte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in den USA mit 502.000 auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen, Analysten hatten mit 510.000 gerechnet. Damit ist die Zahl der Anträge die zweite Woche in Folge rückläufig.

Praefcke zufolge bekam der Euro zeitweise durch die gesenkte Prognose der Inflationsrate in der Euro-Zone einen Dämpfer. Von der EZB vierteljährlich befragte Analysten sagten eine Teuerungsrate für 2009 in Höhe von 0,3 (bisher 0,4) Prozent voraus. Dadurch ergebe sich kein Handlungsbedarf der EZB für eventuelle Zinserhöhungen, betonten Börsianer. Auch EZB-Ratsmitglied Michael Bonello bestätigte dies mit den Aussagen, die Zinsen seien angemessen und würden erst geändert, wenn Inflationsgefahr drohe. Dies sei derzeit nicht der Fall.

Am Vormittag hatte sich der Druck auf den Euro erhöht. Grund war die Äußerung von US-Finanzminister Timothy Geithner, ein starker US-Dollar sei wichtig für die Vereinigten Staaten. Die USA bräuchten einen starken Dollar, um sich von der Krise zu erholen, sagte Geithner am Rande der Finanzministerkonferenz der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC).

Thema am Markt war auch der australische Dollar, der in Reaktion auf unerwartet starke Daten vom Arbeitsmarkt zeitweise auf den höchsten Stand seit 15 Monaten kletterte. Die Beschäftigung in Australien war im Oktober um 24.500 Stellen gestiegen, erwartet worden war ein Rückgang von 10.000 Stellen. Der australische Dollar stieg daraufhin bis auf 0,9369 (spätes Vortagesgeschäft: 0,9292) Dollar, gab im Verlauf aber die Gewinne größtenteils wieder ab und notierte bei 0,9300 Dollar.

Das Pfund Sterling wurde Analysten zufolge weiterhin von Aussagen des Zentralbank-Gouverneurs Mervyn King vom Mittwoch über die Vorteile eines schwachen Pfund und mögliche weitere Krisenhilfen belastet. Zum Dollar fiel die britische Währung um 0,2 Prozent auf 1,6528 Dollar, nachdem die Notierung am Mittwoch bereits ein Prozent nachgegeben hatte.

Quelle: ntv.de, rts

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