Starke US-Daten Dollar leicht erholt
02.05.2007, 13:09 UhrUS-Konjunkturdaten haben am Mittwoch die europäischen Staatsanleihen belastet und den Dollar gestützt. Der am Maifeiertag veröffentlichte ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe der USA war überraschend stark ausgefallen. Der Euro verbilligte sich daraufhin am Mittwoch auf bis zu 1,3562 US-Dollar, nachdem er Ende vergangener Woche noch ein Rekordhoch bei 1,3682 US-Dollar markiert hatte. Zum japanischen Yen stieg die US-Währung bis auf 120,14 Yen und damit den höchsten Stand seit Ende Februar. Der Bund-Future fiel um 30 Ticks auf 113,85 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe notierte 33 Ticks niedriger bei 96,57 Stellen.
Der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager legte im April auf 54,7 Zähler zu. Besonders stark fielen die Werte bei Neuaufträgen, Beschäftigung und Produktion aus. Experten hatten im Schnitt nur mit einer minimalen Verbesserung gerechnet. Von einer Trendwende bei der US-Konjunktur, die sich zuletzt deutlich abkühlte, könne aber nicht gesprochen werden, erklärten Analysten. Die Hausverkäufe in den USA seien im März schwach ausgefallen, schrieben die Analysten der Commerzbank in einem Marktkommentar. "Diese Immobiliendaten wiesen trotz des wärmeren Wetters einen unerwarteten Rückgang der Hausverkäufe um knapp fünf Prozent aus." Das sei ein schlechtes Vorzeichen für die Immobiliendaten der kommenden Monate.
Ohne nennenswerte Reaktion nahmen Anleger am Vormittag europäische Konjunkturdaten auf. Der RBS/NTC-Einkaufsmanagerindex verharrte bei 55,4 Zählern und blieb damit unter den Erwartungen. Der Produktionszuwachs fiel schwächer aus als im März. Bei den Neuaufträgen war der Anstieg so niedrig wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Volkswirte gingen davon aus, dass die Zahlen die Erwartung einer erneuten Zinserhöhung im Euro-Raum im Juni auf vier Prozent bestätigen. "Aber wenn der Index nicht weiter steigt, wird das denen helfen, die es mit vier Prozent auch belassen wollen", sagte Volkswirt Holger Schmieding von der Bank of America.
Quelle: ntv.de