Apple liefert keine Überraschung Dow Jones lässt Federn
09.09.2014, 22:34 Uhr
(Foto: REUTERS)
Die Agenda ist nahezu leer. Daher fehlt es auch an Impulsen für den Handel an den US-Börsen. So stand die Apple-Präsentation besonders im Fokus - doch die Aktie ging nur zwischenzeitlich nach oben. Die wichtigsten Indizes verloren Punkte.
Gewinnmitnahmen haben erneut das Bild an der Wall Street bestimmt. Beobachter fanden die Kursverluste nach den Rekordhochs der vergangenen Woche aber nicht ungewöhnlich. Das alles beherrschende Thema war ohnehin die Präsentation von Apple, zumal keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht wurden.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,6 Prozent auf 17.014 Punkte, der S&P-500 büßte 0,7 Prozent ein und der Nasdaq-Composite 0,9 Prozent.
Die Produktvorstellung von Apple wurde zunächst geradezu euphorisch aufgenommen. Die Aktie legte in der Spitze um 4,8 Prozent auf 103,08 Dollar zu, fiel dann aber zurück und ging um 0,4 Prozent niedriger bei 97,99 Dollar aus dem Handel. Damit wiederholte sich ein bekanntes Muster: Apple-Aktien neigen dazu, in den Monaten vor größeren Produktpräsentationen zuzulegen. Wenn der große Tag gekommen ist, geraten sie regelmäßig unter Druck. Analysten sprechen von einer typischen "Buy-the-rumour-sell-the-fact"-Situation.
Beobachter meinten auch, Apple habe nur das geliefert, was ohnehin weithin erwartet worden sei - wie die größeren Bildschirme der neuen Smartphones iPhone 6 und iPhone 6 Plus. Und die Smartwatch, auf die viele Fans spekuliert hatten, biete im Grunde das, was die Konkurrenz schon länger auf dem Markt habe.
Neben den iPhones und der Apple Watch stellte Konzernchef Tim Cook ein mobiles Bezahlsystem vor, mit dem das sichere Bezahlen via Smartphone möglich sein soll. Dieses Apple Pay genannte Bezahlsystem könnte zu einer echten Konkurrenz für die Ebay-Tochter PayPal werden. Die Ebay-Aktie verbilligte sich um 2,8 Prozent.
Mit der McDonald's-Aktie ging es um 1,5 Prozent nach unten. Die Hamburger-Kette hat im August flächenbereinigt 3,7 Prozent weniger Umsatz gemacht. In der Region Asien-Pazifik, Naher Osten und Afrika wurden flächenbereinigt sogar 14,5 Prozent weniger Erlöse erzielt. Auch der Buchhändler Barnes & Noble hatte bereits vor der Startglocke über sein Geschäft im ersten Quartal berichtet. Der Verlust war geringer ausgefallen als erwartet, das wurde mit einem Kursanstieg um 2,9 Prozent belohnt.
Furore machte ein Übernahmeangebot von General Mills für den Nahrungsmittelhersteller Annie's. General Mills bietet 820 Millionen Dollar in bar für den Hersteller von Lebensmitteln ohne künstliche Zusatzstoffe. Der Kurs von Annie's schoss um 37,6 Prozent nach oben. Die Aktie von General Mills schloss 0,6 Prozent niedriger.
Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts