Marktberichte

Dell treibt Techs Dow fast unverändert

Die Wall Street ging uneinheitlich ins Wochenende. US-Technologieaktien verzeichneten wegen der überraschend starken Quartalszahlen des PC-Herstellers Dell leichte Gewinne, während der Dow-Jones-Index und der breiter gefasste S&P wegen gemischter Konjunkturdaten nahezu unverändert notierten. Zwar half ein von der US-Notenbank viel beachteter Preis-Index die Inflationssorgen abzuschwächen. Dagegen fielen die neuesten Zahlen zum Verbrauchervertrauen so schwach aus wie seit 28 Jahren nicht mehr. Unsicherheit verbreitete auch der Ölpreis: Dieser schwankte nach dem Rekordhoch von über 135 Dollar in der vergangenen Woche um die Marke von 127 Dollar je Fass.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,06 Prozent tiefer bei 12.638 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 12.627 und 12.689 Zählern gependelt war. Der S&P-500-Index kletterte 0,15 Prozent auf 1.400 Zähler, der Technologie-Index Nasdaq legte 0,57 Prozent auf 2.522 Punkte zu.

Die Zahlen von Dell wurden positiv aufgenommen. Der weltweit zweitgrößte PC-Hersteller hat im abgelaufenen Geschäftsquartal dank Kostensenkungen, starker Nachfrage und steigender Auslandsumsätze mehr als erwartet verdient. Zudem gab eine Hochstufung den Aktien Auftrieb. Dell-Papiere schossen um 5,7 Prozent in die Höhe. Auch die Aktien der Chiphersteller notierten höher nach überraschend guten Quartalszahlen von Marvell Technology Group. Die Aktie des US-Unternehmens verteuerte sich um 23 Prozent. Die Papiere des weltgrößten Chipherstellers Intel legten um 0,2 Prozent zu.

Der Juwelier Tiffany übertraf mit seinem Gewinn im Quartal die Erwartungen, unter anderem dank eines starken Europa-Geschäfts. Die Titel des Traditionsunternehmens verteuerten sich um 2,7 Prozent. Ford-Aktien kletterten um 1,3 Prozent. Ein Grund war der geplante Einstieg des US-Milliardärs Kirk Kerkorian bei dem Autohersteller. Der Investor will bis zu 20 Mio. Ford-Aktien für jeweils 8,50 Dollar kaufen, was über dem Schlusskurs von 6,80 Dollar liegt.

Zu den Verlierern zählte unter anderem die Aktie von Coca-Cola. Sie fiel gut ein Prozent.

Der von der US-Notenbank Fed besonders beachtete US-PCE-Preisindex stieg im April wie erwartet um 0,1 Prozent. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies eine Abschwächung des Preisdrucks. Der Index zum Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes fiel im Mai auf 59,8 Punkte von 62,6 Zählern im Vormonat. Hintergrund sind vor allem die hohen Preise für Öl und Lebensmittel. Volkswirte hatten angesichts dessen mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet.

Quelle: ntv.de

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