Marktberichte

Nervosität steigt Dow gibt nach

An der Wall Street geht es abwärts.

An der Wall Street geht es abwärts.

(Foto: AP)

Der festgefahrene US-Haushaltsstreit bringt die Anleger in eine Zwickmühle. Bereiten sie sich auf das Schlimmste vor oder setzen sie auf eine Erholung? Aus der Politik kommen weiter keine Signale einer Lösung. So richten sich die Blicke wohl auf die beginnende Berichtssaison.

Die Börsianer an der Wall Street haben zu Beginn der neuen Woche Nerven gezeigt. Im Kampf um das Bundesbudget sind die Fronten festgefahren und die Schuldengrenze rückt näher. Bis Mitte Oktober müssen sich hier die politischen Parteien einigen, sonst ist die Staatspleite perfekt. In diesem Umfeld haben es Aktien schwer - allerdings setzen viele Anleger offenbar weiter auf eine baldige Lösung. Denn sonst wären die Verluste wohl noch höher ausgefallen.

Noch immer hätten die Investoren "mehr Angst eine Erholung zu verpassen", als dass sie nicht mit einer Einigung rechneten, so erklärt Bill O'Grady von Confluence Investment Management die vergleichsweise verhaltenen Bewegungen an den Märkten. Für den Dow-Jones-Index ging es um 0,9 Prozent auf 14.936 Punkte nach unten. Der S&P-500 verlor 0,9 Prozent auf 1.676 Punkte. Der Nasdaq-Composite fiel um ein Prozent auf 3.770 Punkte.

Gold und Anleihen konnten von der Unsicherheit etwas profitieren. Der Goldpreis stieg auf 1.322 Dollar, ein Plus von rund zehn Dollar zum Freitagsschluss. Auch Treasuries wurden gekauft, die Rendite fiel auf 2,63 nach 2,65 Prozent zum Wochenschluss.

Alcoa treten vor Zahlen auf der Stelle

J.P. Morgan hat den Gewinnausblick für Alcoa gesenkt, der Aluminiumverhütter wird am Dienstag Drittquartalszahlen vorlegen. Das Papier gab zunächst deutlicher nach, erholte sich aber im weiteren Verlauf. Am Ende stand ein Plus von 0,1 Prozent auf der Kurstafel. Für die Titel von Boeing ging es talwärts, nachdem Wettbewerber Airbus einen Großauftrag zur Lieferung von Verkehrsflugzeugen von Japan Airlines ergattert hat. Die Fluglinie war bislang für ihre Markentreue zu Boeing bekannt. Die Boeing-Aktie verlor 0,4 Prozent.

Gegen den Trend aufwärts ging es mit der Apple-Aktie, sie legte ein Prozent zu. Die Experten von Jefferies haben die Aktie auf "Buy" von "Hold" angehoben, das Kursziel liegt nun bei 600 Dollar nach 425 Dollar zuvor. Jefferies hatte sich mit den asiatischen Zulieferern für Apple getroffen, die sich nun offenbar nachsichtiger zeigen, was die Preise anlangt. Das hieße ein Steigen der Bruttomargen für Apple. Das Analysehaus verweist auch auf den bevorstehenden Start des iPhone 6.

Blackberry legen zu

Blackberry-Aktien zogen kräftig an, das Papier stieg um 3,6 Prozent. Hier stützten Berichte, wonach gleich mehrere Technologieunternehmen an einer Übernahme des kanadischen Smartphoneherstellers interessiert seien. Die Aktien von Tesla kletterten um 1,2 Prozent, nachdem der Chef EO Elon Musk für die Sicherheit seiner Elektrofahrzeuge geworben hat. Anfang vergangener Woche hatte ein Tesla Feuer gefangen, worauf der Kurs deutlich eingebrochen war.

Daneben stand noch der Reifenhersteller Tire & Rubber im Mittelpunkt. Bei der Übernahme durch den indischen Konkurrenten Apollo Tyres gibt es Unstimmigkeiten. Die Aktie fiel um knapp 13 Prozent.

Abgestraft wurden auch die Aktien von Time Warner Cable. Die Anteilsscheine verbilligten sich um 1,6 Prozent, nachdem der Kabelnetzbetreiber den Kauf des Glasfaser-Netzwerkbetreibers DukeNet Communications für 600 Millionen Dollar in bar angekündigt hatte.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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