Marktberichte

BIP-Zuwachs reicht nicht Dow gibt nach

Strenger Blick: Die jüngsten BIP-Daten finden auf dem Parkett keine Gnade.

Strenger Blick: Die jüngsten BIP-Daten finden auf dem Parkett keine Gnade.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Das Wirtschaftswachstum in den USA verzeichnet einen kleinen Rekord, doch den US-Börsianern ist das nicht genug. Auch einige Unternehmensbilanzen drücken die Stimmung an der Wall Street.

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Ein schwächer als erhofftes Wachstum der US-Wirtschaft hat die Anleger in New York am Freitag verschreckt. Im vierten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt zwar mit einer Jahresrate von 2,8 Prozent so stark zu wie seit anderthalb Jahren nicht mehr. Im Gesamtjahr reichte es für die weltgrößte Volkswirtschaft aber nur zu einem Plus von 1,7 Prozent nach drei Prozent 2010.

Auch die Bilanzen von Ford, Chevron und Procter & Gamble drückten auf die Stimmung - lediglich die Technologiebörse Nasdaq konnte im Plus schließen. Eingegrenzt wurden die Verluste jedoch durch Investoren, die auf eine weitere Runde geldpolitischer Maßnahmen durch die US-Notenbank spekulierten. QE3, der nächste Aufguss der sogenannten "quantitativen Lockerung", würde abermals viele Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft spülen.         

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsschluss mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 12.660 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss bei 1316 Punkten, ein Minus von 0,2 Prozent. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,4 Prozent und ging mit 2816 Punkten aus dem Handel. Auf Wochensicht verlor der Dow 0,5 Prozent. Der S&P-Index legte 0,1 Prozent zu, die Nasdaq sogar 1,1 Prozent.

Bei den Einzelwerten fielen die Aktien von Ford um 4,2 Prozent. Hohe Materialkosten sowie Verluste in Europa und Asien brockten dem zweitgrößten US-Autobauer einen Rückgang des Gewinns ein. Pro Aktie verdiente Ford mit 20 Cent fünf Cent weniger als von Analysten im Schnitt erwartet.        

Auch die Anteilsscheine von Procter & Gamble mussten Verluste einstecken. Teure Rohstoffe und eine Abschreibung aufs Friseurgeschäft halbierten den Gewinn des weltgrößten Konsumgüterkonzerns im zweiten Quartal auf 1,7 Milliarden Dollar. Die Dividendenpapiere des Henkel-Rivalen fielen 0,8 Prozent.      

Auch die Aktien von Chevron standen nach enttäuschenden Quartalszahlen auf den Verkaufslisten. Das Papier des Ölkonzerns verbilligte sich um 2,5 Prozent.       

Mit einem Kurssprung von 41 Prozent wurden Solutia-Aktien gehandelt. Der US-Chemiekonzern Eastman Chemical kauft den heimischen Rivalen für 4,7 Milliarden Dollar inklusive Schulden. Das einst aus einer Abspaltung vom Fotokonzern Eastman Kodak hervorgegangene Unternehmen will damit vor allem seine Geschäfte in den Wachstumsregionen Asiens stärken. Papiere von Eastman Chemical legten rund sieben Prozent zu.

Quelle: ntv.de, rts

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