Marktberichte

Arbeitsmarkt belastet Dow schließt schwächer

Der US-Aktienmarkt startet belastet von Technologie- und Industriewerten mit Abgaben in die neue Woche. Die wichtigsten US-Aktienindizes schließen im Minus. "Es sieht danach aus, als ob Investoren aktuell keinen Anreiz dafür haben, in die Aktienmärkte zu gehen", sagt ein Händler. Zu stark seien noch die Nachwirkungen der enttäuschenden Arbeitsmarktdaten vom Freitag.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach einer Berg- und Talfahrt haben die US-Börsen im Minus geschlossen. Vor allem Abschläge bei Industrie- und Hochtechnologiewerten setzten der Wall Street zu und verhagelten die Stimmung. Der Ausverkauf vom Freitag nach den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten habe sich zum Wochenauftakt fortgesetzt, sagten Händler. "Wir werden diese Schwankungen mit einem Abwärtstrend an den Märkten solange sehen, bis wir positive Nachrichten hören", sagte Alan Lancz von Alan B. Lancz & Associates.

Dank guter Daten zur Entwicklung der deutschen Industrie waren die US-Börsen mit Gewinnen in den Handel gestartet. Das kräftige Auftragsplus der Industriefirmen in Deutschland im April machte dem Markt zunächst Hoffnung, dass die europäische Wirtschaft doch nicht so gebeutelt ist, wie es die Schuldenprobleme in Südeuropa glauben machen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Ende jedoch 1,16 Prozent tiefer bei 9816 Punkten. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 9810 und 9982 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 sank 1,35 Prozent auf 1050 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor zwei Prozent auf 2174 Punkte.

Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen die Dividendenpapiere von Industriegiganten wie Caterpillar und United Technologies mit Verlusten von jeweils rund drei Prozent. Angesichts eines Mangels an positiven Nachrichten, hätten Investoren die Aktien der Unternehmen auf den Markt geschmissen, sagten Börsianer.

Bei den Unternehmen stand auch der Internetkonzern Apple im Fokus. Der Börsenliebling stellte zu Wochenbeginn eine neue Version des iPhones vor. Im Zuge der Verkaufswelle gab das High-Tech-Papier dennoch knapp zwei Prozent ab. Kräftig Federn lassen mussten auch die Aktien von Research im Motion (RIM) mit einem Abschlag von mehr als fünf Prozent. Zuvor hatte sich ein Analyst negativ über die Verkaufszahlen des Blackberry-Herstellers in Nordamerika im Mai geäußert.

Gefragt waren dagegen die Aktien des Pharmakonzerns Bristol-Myers Squibb mit einem Aufschlag von gut sechs Prozent. Händler sagten, das Unternehmen profitiere von positiven Studiendaten zu einem in der Erprobung befindlichen Mittel gegen Hautkrebs.

Auf der Verliererseite standen die Aktien von Burger King mit einem Abschlag von 2,6 Prozent. Zuvor hatte die Fastfoodkette mitgeteilt, dass ungünstige Währungseinflüsse das Ergebnis im vierten Quartal um ein bis zwei Cent je Anteilsschein drücken dürften.

Der spanische Gesundheits- und Pharmakonzern Grifols übernimmt für rund vier Milliarden Dollar die auf Protein-Therapien spezialisierte Pharmafirma Talecris. Talecris-Anteilsscheine sprangen daraufhin um mehr als 25 Prozent in die Höhe.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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