Marktberichte

Auch Industriemetalle stark Dürre treibt Weizenpreis

An den Rohstoffmärkten ziehen die Preise für Weizen kräftig an. Schuld daran sind massive Ernteausfälle in Russland, die nach schwachen Erträgen in Europa das Angebot knapp werden lassen.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Weizen (USD)
Weizen (USD) 12,30

Die Aussicht auf eine schwache Ernte in Osteuropa hat den Preis für Weizen am Donnerstag angetrieben. Der richtungsweisende europäische November-Future stieg um 1,1 Prozent auf 191,25 Euro pro Tonne und damit den höchsten Stand seit Ende August 2008. Der US-Terminkontrakt für September verteuerte sich um 1,9 Prozent auf 6,27 Dollar je Bushell (27,22 Kilogramm).

Analysten zufolge werden sich die Ausfuhren des weltweit drittgrößten Weizenexportlandes Russland in diesem Jahr nahezu halbieren. Osteuropa wird in diesem Sommer von einer langanhaltenden Trockenheit heimgesucht, die nach Einschätzung von Meteorologen noch einige Wochen anhalten wird. "Da gleichzeitig die Ernten in anderen wichtigen Exportregionen wie der Europäischen Union, der Ukraine und Kasachstan ebenfalls stark zurückgehen dürften und die Ernte in Australien erst im kommenden Jahr zur Verfügung steht, bleiben eigentlich nur noch die USA, um den Angebotsausfall zu kompensieren", heißt es in einem Marktkommentar der Commerzbank. In den USA dürfte die Ernte zwar ein bisschen besser ausfallen, aber dies werde wohl gerade ausreichen, um das sinkende Angebot in Kanada auszugleichen.

Kupfer
Kupfer 1,20

Auch Industriemetalle standen bei Anlegern weiter hoch im Kurs. Der Preis für die Tonne Kupfer stieg um 0,9 Prozent auf 7235 Dollar und war damit so teuer wie zuletzt Anfang Mai. Die Preise für Aluminium und Zink kletterten um 1,5 beziehungsweise zwei Prozent. Bereits am Mittwoch hatten die Metallpreise von der Aussicht auf eine anhaltende starke Nachfrage aus China profitiert.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.995,63

Der Goldpreis bewegte sich in der Nähe seines am Vortag erreichten Drei-Monatstiefs. Die Feinunze des Edelmetalls kostete mit 1163,10 Dollar etwa soviel wie zum US-Handelsschluss am Vorabend. Analystin Anne-Laure Tremblay von BNP Paribas zufolge könnte der Preis weiter fallen: Es bleibe das Risiko, dass Investoren auf der Suche nach lukrativeren und damit riskanteren Anlagen Gold verkauften. "Beim aktuellen Preisniveau wirkt die physische Goldnachfrage jedoch unterstützend".

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 63,66

Der Ölpreis fiel leicht zurück. Das Barrel WTI wurde 0,3 Prozent niedriger bei 76,78 Dollar gehandelt. Brent verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 75,88 Dollar je Fass.

Quelle: ntv.de, rts

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