Marktberichte

Gegenläufiges auf Ölmarkt Edelmetalle bleiben begehrt

Obwohl Gold, Platin und Silber sich etwas verbilligt haben, erwarten Analysten weiter steigende Preise. Händlern zufolge könnte Gold gefragt sein, wenn Anleger wegen der expansiven Geldpolitik der Fed mit einer höheren Inflationsrate rechneten.

Verschnaufpause beim Goldpreis.

Verschnaufpause beim Goldpreis.

(Foto: REUTERS)

Die Anleger haben am Dienstag bei Edelmetallen ein paar Gewinne einstreichen können. Die Notierungen für Gold, Platin, Palladium und Silber fielen zwischen 0,2 und einem Prozent. Viele Analysten sahen aber schon bald wieder steigende Notierungen.

Sollte die US-Notenbank - wie von einigen Marktteilnehmern erwartet - wegen der zuletzt schleppenden Erholung der weltgrößten Volkswirtschaft ihre Geldpolitik weiter lockern, so könnte dies den Goldpreis noch oben schieben. "Für Gold bleibt der Markt fest, nicht zuletzt wegen der Erwartung einer anhaltenden Dollarschwäche, insbesondere wenn die Fed ihr Kaufprogramm für Anleihen verlängert und die Wirtschaft mit einem weiteren Liquiditätsschub versorgt wird, um eine Stagnation zu verhindern", kommentierte Analyst Andrey Kryuchenkov VTB Capital. Händlern zufolge könnte Gold gefragt sein, wenn Anleger wegen der expansiven Geldpolitik der Fed mit einer höheren Inflationsrate rechneten. Der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed wurde für den Abend erwartet.

Die Feinunze Gold kostete am Dienstag mit 1277,25 Dollar 0,2 Prozent weniger. Am Montag war die Notierung auf ein Rekordniveau von 1283,70 Dollar geklettert.

Am Ölmarkt entwickelten sich die Preise für die in Europa und den USA führenden Sorten in gegenläufige Richtungen. Das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent zur Lieferung im November verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 79,88 Dollar. Händler verwiesen auf eine gesunde physische Nachfrage in Europa und ein relativ knappes Angebot von den Ölfeldern in der Nordsee. Dagegen wurde der auslaufende Oktober-Kontrakt auf die führende US-Sorte WTI 0,8 Prozent billiger bei 74,247 Dollar je Fass gehandelt. Über den November-Kontrakt kostete das Fass WTI unverändert 76,17 Dollar.

Den Kupferpreis stützten Händlern zufolge anhaltende chinesische Käufe. Die Tonne des Industriemetalls wurde nahezu unverändert zu 7707 Dollar gehandelt. "Neben einer sich verbessernden Nachfrage ist dies vor allem auf profitable Arbitragemöglichkeiten zwischen den Börsen in London und Shanghai zurückzuführen", heißt es in einem Marktkommentar der Commerzbank. "Chinesische Händler haben das Metall in London gekauft und in Shanghai zu höheren Preisen anschließend verkauft." Nach Einschätzung von Händlern könnten diese Geschäfte jedoch mit einem ansteigenden Yuan zum Erliegen kommen.

Quelle: ntv.de, rts

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