Marktberichte

Wieder im Aufwärtstrend Euro auf Erholungskurs

Der Euro hat sich am Dienstag von seinen Vortagesverlusten erholt. Die Gemeinschaftswährung pendelte um 1,4250 Dollar, nachdem sie am Vortag zeitweise bis auf 1,4126 Dollar gesunken war. Händler begründeten die anziehende Euro-Nachfrage mit einem nachlassenden Interesse am Yen. Für einen Euro wurden am Vormittag wieder bis zu 163,48 Yen gezahlt, am Vortag waren es zeitweise gut zwei Yen weniger. "Es ist ein hektisches Geschäft ohne neue Erkenntnisse, letzten Endes ist es ein reines Hin- und Hergeschüttel", sagte ein Händler.

Angesichts steigender Kurse an den Aktienmärkten investierten Anleger wieder in sogenannte Carry Trades. Bei dieser Art von Geschäften werden Kredite in niedrig verzinsten Währungen wie dem Yen aufgenommen, um das Kapital in renditeträchtigere Anlageformen zu investieren. Der japanische Leitzins liegt bei 0,5 Prozent, der Leitzins in der Euro-Zone bei 4,0 Prozent. Die Geschäfte gelten als riskant, weil etwa bei einem deutlich anziehenden Yen der Renditevorteil schnell zusammenschmilzt oder sich in einen Verlust umkehrt. Am Montag waren Investoren wegen neu aufgeflammter US-Konjunktursorgen auf Nummer sicher gegangen und hatten Spekulationsgeschäfte aufgelöst, was den Euro belastete.

Euro weiter im Aufwärtstrend gesehen

Grundsätzlich sehen Analysten den Euro aber weiterhin im Aufwärtstrend. Zu einem weiteren Anstieg der Gemeinschaftswährung werde die Veröffentlichung neuer Daten zum US-Immobilienmarkt beitragen, die eher schwach ausfallen dürften, sagte UniCredit-Analyst Armin Mekelburg. Börsianer erwarten zudem, dass Konjunkturzahlen aus der Euro-Zone - etwa der vorläufige Einkaufsmanagerindex und die Statistiken zum Geschäftsvertrauen in Italien, Frankreich und Deutschland - solide ausfallen und dem Euro zusätzlich Rückenwind geben.

Die EZB legte am Mittag den Referenzwert des Euro mit 1,4254 (Montag: 1,4166) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken EuroFX wurde der Wert mit 1,4212 (1,4208) Dollar ermittelt.

Der Rentenmarkt verbuchte Verluste. Händler verwiesen auf die anziehende Nachfrage nach risikoreicheren Dividendentiteln. Entsprechend sinke das Interesse an den Festverzinslichen. Der richtungsweisende Bund-Future lag 17 Ticks niedriger bei 113,62 Zählern. Die dem Kontrakt zugrundeliegende zehnjährige Bundesanleihe lag 16 Ticks im Minus bei 100,34 Stellen und rentierte mit 4,202 Prozent.

Die Umlaufrendite öffentlicher Anleihen stieg auf 4,22 (4,20) Prozent. Der Rex-Rentenindex lag 0,04 Prozent im Minus bei 115,3355 Punkten.

Quelle: ntv.de

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