Deutlich über 1,27 Dollar Euro auf Erholungskurs
10.03.2009, 09:20 UhrDer Euro hat im frühen Geschäft am Dienstag deutlich zugelegt. Die Gemeinschaftswährung stieg bis auf 1,2740 Dollar nach 1,2602 Dollar im späten US-Geschäft. "Der Dollar ist nach seiner jüngsten Stärke etwas fragil geworden", sagte Währungsstratege Kengo Suzuki von der japanischen Shinko Securities. Der Dollar habe sehr von Geld-Rückführungen in die USA profitiert. "Und sobald die Repatriierungsströme abebben, verliert der Dollar an Boden."
Im Verlauf werde wohl weiter die Entwicklung an den Aktienmärkten wichtiger Impulsgeber für den Euro sein. Seit Wochen belastet die Risikoaversion von Anlegern die Gemeinschaftswährung. Unter den anstehenden Konjunkturdaten dürfte Analysten zufolge die Statistik zur französischen Industrieproduktion im Januar interessieren. "Vor dem Hintergrund der eingetrübten Konjunktur ist mit einem deutlichen Rückgang sowohl zum Vormonat als auch zum Vorjahresmonat zu rechnen", prognostizieren die Analysten der HSH Nordbank in einem Marktkommentar.
Der Rentenmarkt präsentierte sich im frühen Geschäft kaum verändert. Der Bund-Future lag vier Ticks niedriger bei 125,06 Zählern. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 2,950 Prozent.
Nach einem eher ruhigen Wochenauftakt rechnen Experten auch am Dienstag mit wenig Impulsen von fundamentaler Seite. Anstehende Konjunkturdaten dürften kaum zu größeren Ausschlägen an den Devisenmärkten führen, hieß es.
So hat sich zum Beispiel der Preisauftrieb in Deutschland im Februar erstmals seit einem halben Jahr wieder etwas beschleunigt. Die jährliche Teuerungsrate stieg leicht auf 1,0 Prozent von 0,9 Prozent im Januar, teilte das Statistische Bundesamt mit. Es bestätigte damit eine Schätzung von Ende Februar. Das war der erste Anstieg seit Juli 2008. Damals hatte die Inflationsrate auf dem Höhepunkt der Ölpreisblase mit 3,3 Prozent ein 15-Jahres-Hoch erreicht.
Von Januar auf Februar zogen die Verbraucherpreise durchschnittlich um 0,6 Prozent an. Dies geht vor allem auf die saisonübliche Preiserhöhung bei Pauschalreisen und Hotels zurück. Für das gesamte Jahr 2009 erwartet die Bundesregierung eine Teuerungsrate von 0,5 Prozent. 2008 fiel der Preisauftrieb mit 2,6 Prozent so hoch aus wie seit 14 Jahren nicht mehr.
Quelle: ntv.de