Hoffen auf höhere Zinsen Euro auf Zweiwochenhoch
23.02.2011, 12:00 UhrDie Hoffnung auf steigende Zinsen im Euro-Raum treibt die Gemeinschaftswährung am Mittwoch auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. Auch in Großbritannien steigt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung, was dem Pfund Rückenwind gibt.
Der Euro ist am Mittwoch zum Dollar auf den höchsten Stand seit zwei Wochen gestiegen. Im frühen Handel erreichte die Gemeinschaftswährung bei 1,3736 US-Dollar den höchsten Stand seit dem 9. Februar. Gestützt wird der Euro von der Erwartung steigender Zinsen in der Eurozone angesichts eines starken Preisauftriebs vor allem bei Rohstoffen.
Am Donnerstag kommender Woche trifft sich turnusmäßig der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB). Diesmal wird die Notenbank Projektionen für Wachstum und Inflation in der Eurozone geben. "Wir würden uns beim jetzigem Kenntnisstand wundern, wenn EZB-Präsident Trichet seine Inflationsrhetorik nicht deutlich verschärft", merkt Armin Mekelburg vom UniCredit an.
Mit Blick auf den weiteren Handelstag rechnet der Devisenstratege jedoch nicht mit einem Anstieg des Euro zum Dollar über 1,3750 US-Dollar. Denn die Aktienmärkte trügen mit nachgebenden Kursen der kritischen Lage in Libyen Rechnung. Die damit verbundenen Risiken seien negativ für den Euro. Technische Unterstützung findet der Euro zur US-Währung an der gleitenden 20-Tage-Durchschnittslinie bei 1,3640 US-Dollar.
Zinsplus bei Briten voraus
Zum Pfund Sterling hat der Euro am Vormittag vorübergehend abgewertet. Die Zahl der geldpolitischen Falken im Geldpolitischen Rat der Bank of England (BoE) ist weiter gestiegen. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der Sitzung vom 9. und 10. Februar hervorgeht, votierte neben Martin Weale nun auch Spencer Dale für eine Anhebung der Leitzinsen um 25 Basispunkte von gegenwärtig 0,5 auf 0,75 Prozent.
Damit steigt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung in Großbritannien. Verzinste Anlagen in Pfund Sterling würden damit für Investoren tendenziell interessanter. Auch zum Dollar hat das britische Pfund aufgewertet. Britische Staatsanleihen sind nach Veröffentlichung des Protokolls der BoE unter Druck geraten.
Quelle: ntv.de, nne/DJ