Marktberichte

Verschnaufpause Euro behauptet sich

Die Anleger an den Devisen- und Rentenmärkten haben am Donnerstag eine Verschnaufpause eingelegt. Bei geringem Umsatz behauptete sich der Euro auf dem hohen Vortagesniveau von über 1,38 US-Dollar. Der Bund-Future gab 14 Ticks auf 110,85 Punkte nach. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe kletterte wieder auf rund 4,57 Prozent von fast 4,54 Prozent. Auch die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen zogen wieder auf über fünf Prozent an, nachdem sie am Vortag zeitweise unter diese als besonders wichtig angesehen Marke gerutscht waren.

"Die Krise am US-Hypothekenmarkt spukt weiter in den Hinterköpfen und dürfte den Bund-Future und den Euro weiter stützen", sagte ein Händler in Frankfurt. "Auch wenn die Indikatoren andeuten, dass sich das Risiko nicht minütlich erhöht, beobachten die Marktteilnehmer die Entwicklung doch weiter sehr genau", erklärte ein anderer. US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte am Vortag bei der Veröffentlichung des Halbjahresberichts der US-Notenbank (Fed) vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses erklärt, die Probleme am Immobilienmarkt könnten die Aussichten für die US-Wirtschaft dämpfen. Am Donnerstagnachmittag sollte der Fed-Chef vor einem Senatsausschuss erneut den Halbjahresbericht erläutern. Dabei werde die Frage-und-Antwort-Runde im Fokus stehen, erklärten Analysten. Der Wochenbericht vom US-Arbeitsmarkt lieferte den Börsianern zunächst keine neuen Erkenntnisse über die weitere Zinsentwicklung in den USA.

Die Europäische Zentralbank (EZB) legte erstmals den Euro-Referenzkurs über der Marke von 1,38 Dollar mit 1,3820 Dollar fest. Am Vortag war dieser noch mit 1,3779 festgestellt worden. Am Mittwoch hatte der Euro mit 1,3833 Dollar das höchste Niveau seit seiner Einführung an den Finanzmärkten am 1. Januar 1999 erreicht. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) stieg der Euro auf 1,3817 Dollar von 1,3786 Dollar.

Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen stieg auf 4,61 (Vortag 4,59) Prozent. Der Rex-Rentenindex blieb praktisch unverändert bei 113,2559 (minus 0,0500) Stellen.

Quelle: ntv.de

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