Marktberichte

Unsicherheit hält an Euro bleibt unter Druck

Der Euro bleibt weiter in einer sehr schwierigen Lage. Auch angekündigte Sparmaßnahmen in Spanien und Portugal bringen der Gemeinschaftswährung keinen Rückenwind. Der Euro bewegt sich damit deutlich unterhalb der Marke von 1,26 US-Dollar.

"Die Straffung der haushaltspolitik wirkt sich negativ auf den Euro aus."

"Die Straffung der haushaltspolitik wirkt sich negativ auf den Euro aus."

(Foto: dpa)

Angesichts der notwendigen drastischen Sparmaßnahmen in den Ländern der Eurozone haben Investoren lieber auf den Dollar gesetzt. Auch von Portugal angepeilte zusätzliche Einsparungen über zwei Milliarden Euro gaben der Gemeinschaftswährung kaum Unterstützung. Der Euro notierte um 1,2563 Dollar nach 1,2626 Dollar im späten Vortagesgeschäft.

"In der gesamten Eurozone muss die Haushaltspolitik deutlich gestrafft werden, und das ist negativ für den Euro", sagte Währungsstratege Ian Stannard von BNP Paribas. Händlern zufolge lief das Feiertagsgeschäft sehr ruhig. Auch aus charttechnischer Sicht sei der Euro angeschlagen. Zum Schweizer Franken fiel der Euro nach Angaben von Händlern auf der Handelsplattform EBS auf ein Rekordtief von 1,3997 Franken.

Portugal wird nach Angaben aus Kreisen seinen Mehrwertsteuersatz auf maximal 21 von derzeit 20 Prozent erhöhen, außerdem sollen die Steuern für Großkonzerne und auf Bankengewinne angehoben werden. Erst am Mittwoch hatte Nachbarland Spanien ein umfassendes Sparpaket angekündigt.

Unterdessen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel für ein engeres Zusammenrücken Europas geworben und zur Verteidigung des Euro aufgerufen. Die Krise um die Zukunft des Euro sei die größte Bewährungsprobe, die Europa seit 1990, womöglich noch seit viel längerer Zeit, zu bestehen habe, sagte Merkel. Die Rettung des Euro sei so wichtig, weil alle spürten: "Scheitert der Euro, dann scheitert nicht nur das Geld, dann scheitert mehr, dann scheitert Europa, dann scheitert die Idee der europäischen Einigung."

Am Rentenmarkt lag der Bund-Future drei Ticks niedriger bei 125,64 Zählern. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 2,953 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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