Marktberichte

Kurs auf 1,50 Dollar Euro deutlich fester

Die Aussichten auf eine anhaltend lockere Geldpolitik in den USA haben Anleger am Montag verstärkt zum Euro greifen lassen. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg bis auf 1,4996 US-Dollar nach 1,4862 Dollar am Freitag.

Ein Mann, ein Wort: Bullard bewegt die Märkte.

Ein Mann, ein Wort: Bullard bewegt die Märkte.

(Foto: REUTERS)

Auch zu einem Korb verschiedener Währungen gab der Greenback deutlich nach. Der Euro profitiere zudem von der freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten, was auf eine steigende Risikofreude der Anleger hinweise, sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf.

Auslöser für das nachlassende Interesse am Dollar waren laut Börsianern Äußerungen des Präsidenten der Notenbank von St. Louis, James Bullard, über eine Verlängerung des Programms zum Ankauf von Wertpapieren der US-Notenbank (Fed) über das erste Quartal 2010 hinaus. Bullard wird im kommenden Jahr im Offenmarktausschuss der Fed stimmberechtigt sein. "Damit verfestigt sich letztlich der Eindruck, dass die Fed auch die Leitzinsen noch länger als bisher vermutet niedrig halten könnte", hieß es in einem Commerzbank-Marktkommentar.

Die US-Notenbank hatte für mehr als eine Bill. Dollar Wertpapiere aufgekauft, um das Finanzsystem und die Wirtschaft mit Geld zu fluten und die Konjunktur anzukurbeln. Das 300 Mrd. Dollar schwere Ankaufprogramm für US-Staatsanleihen ist mittlerweile beendet, die meisten anderen Programme wurden gestrafft oder sollen in den kommenden Monaten auslaufen.

Erholung in der Euro-Zone

Für eine positive Stimmung am Devisenmarkt sorgten Analysten zufolge auch die Ergebnisse einer Umfrage des britischen Markit-Instituts. Demnach setzte die Wirtschaft in den 16 Euro-Ländern ihren Aufwärtstrend im November fort. Die Geschäfte der Dienstleister wuchsen so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Industrie legte ebenfalls leicht zu. Auch in Deutschland gewann die Erholung bei Dienstleistern und Industrie überraschend stark an Fahrt, wie die Umfrage unter 1000 Unternehmen zeigte. "Diese Zahlen weisen auf eine weitere konjunkturelle Erholung im vierten Quartal", sagte Umlauf.

Am Rentenmarkt gab der richtungsweisende Bund-Future 21 Ticks nach auf 122,35 Zähler nach. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,283 nach 3,252 Prozent am Freitag.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen