Die Äußerungen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet hieven den Euro zeitweise über die Marke von 1,44 Dollar. Der Kurssprung sei aber kein Wendepunkt für die Devise, sondern lediglich eine Korrektur, meinen Händler.

Der Euro kann am Pfingstmontag von den Aussagen vom Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude-Trichet, profitieren. Trichet bekräftigte die Aussage, dass die EZB die Zweitrundeneffekte aus den stark gestiegenen Öl- und Rohstoffpreisen verhindern müsse. Das hörte der Handel gerne und interpretierte es dahingehend, dass die eingeschlagene Politik der Notenbank weiter fortgeführt werden dürfte. In der Spitze notierte der Euro bei 1,4404 US-Dollar.

Die wirtschaftliche Heterogenität des Euroraums ist nach Aussage von Trichet nicht größer als jene der USA. "Wer die Lebensfähigkeit der Eurozone als Währungsgebiet aus Gründen der ökonomischen Heterogenität in Frage stellt, irrt", sagte Trichet bei einem Vortrag in der London School of Economics. Trichets Äußerungen sind vor dem Hintergrund zunehmender Sorgen von Investoren über die Unfähigkeit von Ländern wie Griechenland oder Portugal zu sehen, zu wirtschaftlich starken Ländern wie Deutschland aufzuschließen. Sie befürchten, dass die Eurozone daran zerbrechen könnte, dass entweder die schwächeren Länder die Eurozone verlassen oder aber die starken Länder zu politisch schwer vermittelbaren Transferzahlungen gezwungen werden.

Nicht alle Investoren sind der Meinung, dass die Schuldenkrise in Europa und im speziellen in Griechenland ein gutes Ende finden wird. So stiegen die Prämien für Kreditausfallversicherungen für griechische Staatsanleihen zum Wochenstart auf ein Allzeithoch. Die Flucht in den sicheren Hafen des Schweizer Franken hielt weiter an, der Franken stieg gegenüber der Gemeinschaftswährung auf ein Allzeithoch bei 1,20025 EUR/CHF.