Ausflug nach Norden Euro erobert verlorenes Gebiet zurück
20.12.2013, 17:30 Uhr
Der Dollar gibt wieder etwas nach.
(Foto: REUTERS)
Die Europäische Gemeinschaftswährung gewinnt wieder Kraft. Im Tagesverlauf nimmt sie die Marke von 1,37 Dollar ins Visier. Doch dann verlässt sie etwas die Kraft.
Der Euro hat den letzten Tag der Handelswoche bis zum späten Nachmittag zur Erholung genutzt. Dabei nahm die Gemeinschaftswährung einen neuen Anlauf zum Überspringen der 1,37er Marke - mit Erfolg. Dann aber setzte die Währung zurück.
Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Kursgewinnen. Der Dollar war gegenüber einer Reihe von Währungen gestiegen. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hatte vor zwei Tage bekanntgegeben, überraschend schon ab Januar ihre milliardenschweren Konjunkturhilfen zu drosseln. Das Ankaufprogramm für Staatsanleihen und Immobilienpapiere durch die Fed wird zunächst um zehn Milliarden auf 75 Milliarden Dollar pro Monat verkleinert. Der Leitzins dagegen dürfte im Dollar-Raum - zumindest nach den Angaben des scheidenden Fed-Chefs Ben Bernanke - auf absehbare Zeit im rekordniedrigen Bereich bleiben.
Vor den Feiertagen hätten viele Anleger Gewinne mitgenommen, sagten Händler. Die Auswirkungen der Fed-Einscheidungen für den Wechselkurs dürften sich laut Experten aber im Rahmen halten, da die US-Notenbank ihre Niedrigzinspolitik noch lange fortsetzen werde.
Die nach oben revidierten Zahlen zum Wirtschaftswachstum in den USA im dritten Quartal bewegten den Devisenmarkt nicht. Die größte Volkswirtschaft der Welt hatte im Zeitraum Juli bis September annualisiert um 4,1 Prozent zugelegt, nachdem zunächst ein Wachstum von 3,6 Prozent gemeldet worden war. Händler sprachen zudem von einem immer dünneren Handelsvolumen am Devisenmarkt vor den Feiertagen.
Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3655 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7323 Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83480 britische Pfund, 142,66 japanische Yen und 1,2263 Schweizer Franken fest.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ/dpa