Marktberichte

Die Schuldenkrise ist zurück Euro fällt unter 1,33 Dollar

Zum Wochenende kommen die Finanzminister zusammen, um sich auf eine Erhöhung der Brandmauern um die Eurozone zu verständigen.

Zum Wochenende kommen die Finanzminister zusammen, um sich auf eine Erhöhung der Brandmauern um die Eurozone zu verständigen.

(Foto: REUTERS)

Vor dem Treffen der Euro-Finanzminister am Wochenende gerät die Gemeinschaftswährung unter Druck. Die europäische Schuldenkrise drängt sich offenbar wieder ins Bewusstsein der Investoren.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Kurs des Euro ist nach der Veröffentlichung von Arbeitsmarktdaten in den USA wieder etwas unter Druck geraten. Nachdem die Gemeinschaftswährung bereits am Vormittag nach einer durchwachsenen Versteigerung italienischer Staatsanleihen unter die Marke von 1,33 Dollar rutscht, fällt der Euro am Nachmittag zeitweise auf ein Tagestief bei 1,3251 Dollar.

Im weiteren Handel erholt sich der Euro wieder etwas und tendiert bei 1,3272 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs ebenfalls auf 1,3272 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7535 Euro.

Die nötige Energie, die Euro-Truppe anzuführen, dürfte Wolfgang Schäuble haben.

Die nötige Energie, die Euro-Truppe anzuführen, dürfte Wolfgang Schäuble haben.

(Foto: dpa)

Trotz der Kursentwicklung spricht die Commerzbank-Devisenexpertin You-Na Park von einer nach wie vor starren Handelsspanne, in der sich der Euro bewege. Marktbewegende Nachrichten kämen in erster Linie aus den USA. Zuletzt habe ein weiterer Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung in den USA den Euro unter Verkaufsdruck gebracht, sagt Park.

Seit einigen Tagen ist die Euro-Schuldenkrise ein Stück weit aus dem Fokus der Anleger an den Devisenmärkten geraten. Der neue Schwerpunkt der Aufmerksamkeit liege derzeit in den USA, ergänzt Park, und hier insbesondere auf dem Arbeitsmarkt. Trotz einer konjunkturellen Belebung in der größten Volkswirtschaft der Welt bleibe der wichtige Arbeitsmarkt nach wie vor ein Sorgenkind. In dem erneuten Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sehen Experten allerdings Hoffnungszeichen für eine Besserung der Lage.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83580 britische Pfund, 109,21 japanische Yen und 1,2051 Schweizer Franken fest.

Quelle: ntv.de, ddi/dpa

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