Marktberichte

Kan orakelt über den Yen Euro geht in Deckung

Der Euro pendelt sich am Donnerstag deutlich unter der Marke von 1,44 Dollar ein. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,4321 Dollar.

Naoto Kan: Japans neuer Finanzminister.

Naoto Kan: Japans neuer Finanzminister.

(Foto: REUTERS)

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4304 (Mittwoch: 1,4350) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6991 (0,6969) Euro. "Die Aussagen des neuen japanischen Finanzministers Kan haben neben dem Yen auch den Euro unter Druck gesetzt", sagte Devisenexperte Özgür Atasever vom Bankhaus Metzler.

Der japanische Finanzminister Naoto Kan hatte sich für einen schwächeren Yen ausgesprochen. Entsprechend sei der Dollar an den Devisenmärkten gesucht worden, sagte Atasever. Ein schwächerer Yen würde die exportlastige japanische Wirtschaft stützen, ist das Kalkül des Ministers.

Eher enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone spielten unterdessen keine entscheidende Rolle am Devisenmarkt, sagte Atasever. Der Markt warte mit Spannung auf den US-Arbeitsmarktbericht für Dezember an diesem Freitag. Entsprechend verhalten sei das Geschehen im Vorfeld. Der Markt erwarte erstmals seit längerer Zeit keinen Stellenabbau mehr. Sollten die Erwartungen erfüllt oder gar übertroffen werden, dürfte der Euro kräftig unter Druck geraten. Das Bankhaus rechnet bis zum Ende des ersten Quartals mit einem Kursrutsch auf 1,40 Dollar.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89960 (0,89860) britische Pfund, 133,50 (132,69) japanische Yen und 1,4832 (1,4823) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1130,25 (1130,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 25.435,95 (25 289,50) Euro.

Quelle: ntv.de, dpa

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