Marktberichte

Warten auf US-Daten Euro gewinnt an Wert

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Euro ist zu Wochenbeginn wieder in Richtung Marke von 1,50 Dollar gestiegen. Die Gemeinschaftswährung erreichte 1,4988 Dollar nach 1,4911 Dollar im späten US-Geschäft am Freitag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,4868 (Donnerstag: 1,4922) festgesetzt.

Händler begründeten die Dollar-Schwäche vor allem mit robusten Konjunkturzahlen aus Japan. Die japanische Volkswirtschaft war im dritten Quartal so kräftig wie seit zwei Jahren nicht mehr gewachsen. Dies habe Hoffnungen auf eine anhaltende Erholung der Weltwirtschaft genährt und damit den Dollar als Reservewährung belastet, hieß es.

Für den neuerlichen Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 1,50 Dollar  fehlt dem Euro dann aber der Schwung.  "Die Anschlusskäufe sind abermals ausgeblieben", sagt ein Devisenhändler. Ein Grund für den letztlich nur halbherzig vorgetragenen Angriff auf die zunehmend unüberwindlich scheinende Hürde von 1,50 Dollar ist Marktteilnehmern zufolge die charttechnische Situation der Gemeinschaftswährung. Sie lasse ein Doppel-Top als möglich erscheinen.

Im Mittelpunkt stehen im Verlauf die Einzelhandelsumsätze der USA für Oktober. "Die wöchentlichen Umsatzstatistiken, der Automobilabsatz und die Entwicklung der Benzinpreise sprechen für ein kräftiges Plus", kommentierte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. Den Analysten der Commerzbank zufolge dürfte eine positive Überraschung den Dollar stützen, da damit Spekulationen auf eine straffere US-Geldpolitik geschürt würden. Allerdings könne es wie bereits am Freitag einige Zeit dauern, bis der Dollar eindeutig auf die Zahlen reagiere, weil viele Marktteilnehmer nach dem alten Risikoaversions-Muster tickten.

Mit Spannung wird auch der Empire-State-Index für November erwartet. "Eine kleine Korrektur ist nach vier Anstiegen in Folge möglich", hieß es in der Helaba-Studie.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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