Marktberichte

Wachstumsschwäche und Irland Euro gibt nach

Nach dem kräftigen Zugewinn am Vortag lässt der Euro am Donnerstag kräftig Federn. Die Gemeinschaftswährung leidet unter dem abgeschwächten Wachstum in der Euro-Zone. Auch Irlands Etatlage sorgt für ein Sinken des Euro-Kurses.

Der Euro hält sich klar über der 1,33-Dollar-Marke.

Der Euro hält sich klar über der 1,33-Dollar-Marke.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eingetrübte Wachstumsaussichten in der Euro-Zone haben die Gemeinschaftswährung am Donnerstag belastet. Der Euro verbilligte sich um fast einen US-Cent auf 1,3321 Dollar. "Man sieht, dass auch der Euro-Raum etwas in Mitleidenschaft gezogen wird", sagte Metzler-Analyst Mario Mattera. "Wir laufen den USA hinterher und die schwächeren Konjunkturperspektiven kommen hier an."

Die Gemeinschaftswährung wurde auch von Investoren gemieden, die die finanzielle Stabilität Irlands skeptisch sehen. "Es bestehen Ungewissheiten, wie mit den Schuldtiteln der verstaatlichten Anglo Irish Bank umgegangen wird und was das den irischen Staat kosten wird", sagte Mattera. Oliver Whelan, der Chef der irischen Finanzagentur, hatte es abgelehnt, Haltern nachrangiger Anleihen des Kreditinstitutes Schutz vor den Auswirkungen der geplanten Umschuldung zuzusichern. Zur Verunsicherung trug auch der Rückfall des einst als "keltischer Tiger" gefeierten Landes in die Rezession bei. Der Risikoaufschlag für zehnjährige irische Staatsanleihen zur Bundesanleihe mit gleicher Laufzeit stieg auf ein Rekordhoch von 426 Basispunkten.

Unterstützung erhielt der Dollar am Nachmittag zudem von besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten: Der Absatz bestehender Eigenheime war im August gestiegen, und die Frühindikatoren des Forschungsinstituts Conference Board lagen mit 0,3 Prozent über der Prognose.

Gefragt blieben Bundesanleihen. Der Bund-Future stieg um 64 Ticks auf 1,3323 Zähler. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank auf 2,286 Prozent. Die Nachfrage wurde Händlern zufolge davon angeheizt, dass Deutschland im vierten Quartal 29 Milliarden Euro weniger als bislang angekündigt am Markt aufnehmen will. "Das ist eine Angebotsverknappung", sagte ein Analyst.

Quelle: ntv.de, rts

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