Marktberichte

Vor G7-Beratungen Euro hält sich über 1,25

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Kurs des Euro macht die zuletzt deutlichen Kursverluste zum Dollar wieder etwas wett. Investoren hoffen auf eine längerfristig angelegte Lösung in der Schuldenkrise. Heute wollen die Finanzminister und führende Mitglieder der Zentralbanken der sieben größten Industriestaaten über die Schuldenkrise beraten.

Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel in Fernost weiter zugelegt. Die Gemeinschaftswährung stieg um 0,3 Prozent auf 1,2530 US-Dollar. Die Anleger bringen sich vor den G7-Beratungen in Stellung, wie Analysten erläuterten.

Sie wollten nicht unvorbereitet sein, falls die Finanzminister und Notenbank-Vertreter der sieben führenden Industriestaaten bei ihrer Telefonkonferenz im Tagesverlauf neue Maßnahmen zum Kampf gegen die Schuldenkrise beschließen. Allerdings bleibe der Markt skeptisch.

Im Mittelpunkt des Gesprächs steht Spanien, dessen Bankensektor nach dem Kollaps des Immobilienmarktes immer tiefer in die Krise taumelt. Kurz vor der Ankündigung der üblicherweise vertraulich behandelten Telefonkonferenz wies die Bundesregierung einen Bericht zurück, sie dränge Spanien unter den Euro-Rettungsschirm.

Optimismus - Pessimismus

Nach Einschätzung vieler Analysten hat der Euro seine Talsohle immer noch nicht erreicht. Viele von ihnen halten angesichts der gravierenden Probleme in der Eurozone kurzfristig auch Kurse unter 1,20 Dollar für realistisch. Selbst die Parität zur US-Währung wird in den Szenarien der Experten durchgespielt.

Zwischenzeitlich legte der Euro aber auch zur japanischen Währung leicht zu: Er notierte 0,2 Prozent fester bei 98,10 Yen. Der US-Dollar lag kaum verändert bei 78,30 Yen. Der Schweizer Franken notierte bei 0,9585 Franken je US-Dollar und 1,2010 Franken je Euro.

Am Mittwoch steht das Thema Schuldenkrise auf der Agenda der Europäischen Zentralbank (EZB). In der EU wird derzeit die Umsetzung einer Bankenunion diskutiert. Diese würde eine gemeinsame Bankenregulierung und einen Einlagensicherungsfonds beinhalten. Zudem soll laut Presseberichten die EU-Führung an einem umfassenden Plan zur Sicherung der Eurozone arbeiten. EU-Vertreter bestritten dies zwar, trotzdem entspannte sich die Lage am italienischen und spanischen Anleihemarkt merklich.

Quelle: ntv.de, ddi/rts/DJ

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