Marktberichte

US-Wahl im Blick Euro holt auf

Der Euro hat sich am Dienstag zur US-Währung etwas erholt. Die Gemeinschaftswährung notierte am Nachmittag um 1,2845 Dollar, nachdem sie im asiatischen Geschäft in der Nacht bis auf 1,2527 Dollar gefallen war. "Der Dollar war zuletzt schon überkauft, da findet nun eine Korrektur statt", sagte ein Händler. Ein neuer Trend lasse sich aus den Kursbewegungen nicht herausinterpretieren. "Die Risikoaversion hält an, aber die ganz große Panik scheint sich zu verflüchtigen", sagte UniCredit-Analyst Armin Mekelburg.

Händlern zufolge lag der Fokus der Investoren auf der Zinspolitik Notenbanken weltweit. Nachdem die australische Zentralbank mit einer deutlichen Zinssenkung um 75 Basispunkte überrascht hatte, spekulierten Anleger nun zunehmend auch auf entsprechende Schritte in Europa. "Sicher gibt es die Möglichkeit, dass die EZB und die Bank of England die Zinsen deutlicher senken als erwartet", sagte Analyst Kazuyuki Kato von der japanischen Mizuho Trust & Banking. Die britische Notenbank und die Europäische Zentralbank (EZB) entscheiden am Donnerstag über die Höhe der Zinsen.

US-Wahl im Fokus

Im Handelsverlauf rücke die Präsidentschaftswahl in den USA in den Mittelpunkt, sagten Händler. "Wer auch immer die Wahl gewinnt: die grundsätzlichen Argumente für eine Dollar-Stärke bleiben davon unberührt", schrieb Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann in einem Marktkommentar. Beide Kandidaten hätten einen expansiven fiskalpolitischen Kurs angekündigt. Ähnlich wie zur Zeit der ersten Reagan-Administration dürfte das trotz der Rezession in den USA den Dollar stärken, so Leuchtmann.

Die EZB legte am Mittag den Referenzwert des Euro mit 1,2820 (Vortag: 1,2822) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken EuroFX wurde der Wert mit 1,2785 (1,2844) ermittelt.

Angesichts der Gewinne an den europäischen Aktienmärkten gaben die Festverzinslichen ihre frühen Gewinne größtenteils wieder ab. Der Bund-Future lag drei Ticks im Plus bei 116,60 Zählern. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,819 Prozent.

Die Umlaufrendite öffentlicher Anleihen fiel auf 3,66 (Vortag: 3,71) Prozent. Der Rex-Rentenindex lag 0,1 Prozent höher bei 118,5586 Punkten.

Quelle: ntv.de

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