Griechische Unsicherheit Euro kämpft um 1,31-Marke
07.03.2012, 17:40 Uhr
Der Countdown macht die Anleger nervös.
(Foto: dpa)
Der Euro rutscht einen Tag vor dem Frist-Ende für die Zustimmung zum Schuldenschnitt in Griechenland zeitweise unter die Marke von 1,31 US-Dollar, kann sich dann aber wieder aufrappeln. Keiner wage sich im Vorfeld zu weit vor, heißt es allerdings auf dem Parkett.
Etwas erholt ist der Euro aus dem europäisch dominierten Handel gegangen. Mit 1,3154 Dollar konnte sich die Devise an der Unterstützungsmarke um 1,31 Dollar erholen, sie marschierte im späten Europahandel Richtung Tageshoch. Belastend wirkte jedoch weiter die Unsicherheit über die Beteiligung der Privatgläubiger am Schuldenschnitt für Griechenland.
Bisherige Hochrechnungen deuten eine Beteiligung von 40 Prozent an, nötig wären aber mindestens 66 Prozent. Die griechische Regierung geht nach ihrer Kalkulation davon aus, dass die Annahmequote für den Schuldenschnitt zwischen 75 und 80 Prozent liegen wird. "Bis die Entscheidung am Donnerstag fällt, muss der Markt aber mit der Unsicherheit leben", sagte ein Händler.
Zudem sprachen die Konjunkturdaten mit einer Stimme und klarem Klang nur für den US-Dollar: Während Europas Daten durch die Bank enttäuschten, deutete in den USA alles auf einen weiteren Stellenaufbau. So fielen in Deutschland die Auftragseingänge im Januar. Anstelle einer Prognose von plus 0,7 Prozent zum Vormonat rutschten sie um 2,7 Prozent ins Minus. Sie Auslandsaufträge brachen sogar um 5,5 Prozent ein. In Spanien fiel die Industrieproduktion im Januar um 4,2 Prozent und damit deutlich stärker als der erwartete Rückgang um 3,2 Prozent.
Umgekehrt gefiel der ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA. Mit 216.000 neugeschaffenen Stellen im Privatsektor zeigte er weiter eine Erholung am US-Markt. Der ADP-Bericht gilt als wichtiger Indikator für den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag.
Quelle: ntv.de, DJ