Aktienmärkte im Blick Euro klar über 1,50 Dollar
11.11.2009, 13:16 UhrDer Euro notiert am Mittwochmittag über der psychologisch wichtigen Marke von 1,50 US-Dollar. Auslöser sind freundlich tendierende Börsen in Europa. Damit bleibt die Entwicklung an den Aktienmärkten der Hauptimpulsgeber für Devisen.
Aufgrund der wiedererstarkten Aktivitäten der Carry Trader sind Aktien- und Devisenmärkte derzeit eng miteinander verzahnt. Geben die Börsen nach, reduzieren sie ihr Geschäft.
Dies senkt dann den Druck auf den Greenback, da sich Carry Trader im niedrig verzinsten Dollar verschulden und diesen anschließend gegen den höhere Renditen abwerfenden Euro verkaufen. Ein Grund für die zwischenzeitlich zu beobachtende Risikoaversion der Carry Trader dürfte gewesen sein, dass sich die Gemeinschaftswährung bislang nicht nachhaltig über der Marke von 1,50 US-Dollar halten konnte, heißt es. Das erhöhe die Gefahr eines Doppel-Tops.
Eine Zinswende würde laut Helaba den Dollar-Carry-Trades den Nährboden entziehen und somit dem Greenback den Rücken stärken. Eine Wende bei der Zinspolitik der US-Notenbank Fed werde aber frühestens dann eintreten, wenn der US-Arbeitsmarkt seinen Tiefpunkt erreicht hat. Ermutigende Signale, dass dies in den kommenden Monaten der Fall sein könnte, liefere unter anderem der Beschäftigungstrend-Indikator des Forschungsinstituts Conference Board. Dieser sei seit sechs Monaten nicht mehr gesunken und konnte zuletzt zwei Anstiege verbuchen.
King redet Pfund schwach
Daneben richten sich die Blicke auf das Pfund Sterling, das sowohl zu Dollar als auch Euro unter Druck geraten ist. Der Gouverneur der Bank of England (BoE), Mervyn King, hat auf einer Pressekonferenz gesagt, ein schwaches Pfund wäre für eine vom Export getragene wirtschaftliche Erholung des Landes hilfreich. Daraufhin hat der Euro zum Pfund im Tageshoch auf 0,9050 Pfund zugelegt. Vor den Aussagen des Notenbankchefs hatte der Euro bei 0,8970 Pfund gehandelt.
Die nächste Unterstützung für den Euro machen Devisenhändler im Bereich von 1,4850 US-Dollar aus, dort verlaufe gegenwärtig der längerfristige Aufwärtstrend. Die Feinunze Gold wurde am Vormittag in London mit 1.114,75 US-Dollar festgestellt nach einem Nachmittags-Fixing bei 1.101,50 US-Dollar.
Quelle: ntv.de, DJ/rts/dpa