Marktberichte

Griechenland ist stärker Euro knickt wieder ein

Der Euro kann seinen Erholungskurs in der neuen Handelswoche nicht fortsetzen. Händler sprachen von politischen Unwägbarkeiten, die den Euro zu Wochenbeginn wieder belastet hätten. Insbesondere in Deutschland hat seit Freitag eine Diskussion um die Finanzhilfen für Griechenland eingesetzt.

Die Probleme Griechenlands machen dem Euro schwer zu schaffen.

Die Probleme Griechenlands machen dem Euro schwer zu schaffen.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Im späten Nachmittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,3310 Dollar und damit rund einen Cent weniger als am Morgen. Am Freitag war der Euro nach dem Antrag Griechenlands auf Finanzhilfe seitens der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) noch auf 1,34 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,3321 (Freitag: 1,3311) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7507 (0,7513) Euro.

Zwar sagten am Montag sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch Finanzminister Wolfgang Schäuble Athen finanzielle Unterstützung zu - allerdings nur unter der Bedingung harter und nachhaltiger Reformen. Griechenland ist ein strukturschwaches Land mit einer immens hohen Verschuldung und dem höchsten Haushaltsdefizit im Euroraum.

"Am Markt setzt sich zunehmend das Gefühl durch, dass Griechenland ein Fass ohne Boden sein könnte", kommentierte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Hauptgefahr sei, dass die strikten Sparmaßnahmen Athens das Wirtschaftswachstum belasten, mit entsprechenden Gefahren für den Konsolidierungskurs. Dass der Euro in den kommenden Wochen weiter signifikant abwerten wird, hält Keller indes für eher unwahrscheinlich. "Bei etwa 1,30 Dollar besteht eine sehr starke Unterstützung." Unter diese Schwelle müsse der Euro erst einmal fallen, bevor es weiter bergab gehe.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86240 (0,86730) britische Pfund, 125,46 (125,11) japanische Yen und 1,4341 (1,4355) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1154,50 (1139,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 27 965,30 (27 560,55) Euro.

Quelle: ntv.de, sla/dpa

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