Marktberichte

Erholung schon vorbei Euro krebst herum

Nach zunächst ordentlichem Handelsbeginn weist der Weg des Eiurokurses wieder nach unten. Ein Grund ist der stärker als erwartet ausgefallene Inflationsanstieg in Spanien und Belgien.

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(Foto: dpa)

Der Euro hat sich am Donnerstag wieder von seiner schwachen Seite gezeigt. Nach einer kurzen Erholung zum europäischen Handelsstart fiel er erneut unter die Marke von 1,31 US-Dollar zurück. Auch zum Yen setzte die Gemeinschaftswährung ihren Abwärtstrend fort und nähert sich einem Drei-Wochen-Tief.

Händler sahen weiter wenig nachrichtliche Einflüsse. Der bessere Konsum in Frankreich hätte den Euro eigentlich stützen sollen, hieß es. Allerdings sei der Inflationsanstieg in Spanien und Belgien höher als erwartet ausgefallen.

Hauptmotiv für Kursbewegungen sei aber weiter die Rückführung von Anlagegeldern in die heimische Währung. Wegen des Jahresultimos stehe die Bilanzpflege in allen Ländern im Mittelpunkt, nachrichtlich basierte Anlageentscheidungen oder Spekulationen gebe es kaum noch. Die Umsätze am Devisenmarkt seien gering.

Gegenüber dem Schweizer Franken konnte sich der Euro indes weiter behaupten. Am Vortag war er bei 1,2440 Franken auf ein neues Rekordtief gefallen. Hier dominierte jedoch weiter die Flucht in eine sichere Währung vor dem Hintergrund der überschuldeten Euro-Mitgliedsländer. Seit Anfang November ist der Euro gegenüber der Schweizer Währung in einer scharfen Baisse von rund 1,38 Franken auf fast 1,24 Franken eingebrochen. Bis auf kurze Korrekturen gegen den Trend dürfte sich der Abstieg der Gemeinschaftswährung weiter fortsetzen, heißt es im Handel.

"Im Moment gibt es eine Konsolidierung, aber ich glaube der Euro wird weiter unter Druck bleiben", sagte Mitul Kotecha, Leiter der globalen Währungsstrategie von Credit Agricole. Die nächste Marke für das Franken-Euro-Verhältnis sieht er bei 1,2400 Franken. Kotecha erwartet, dass sie bereits per Jahresende erreicht wird.

Quelle: ntv.de, DJ

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