Marktberichte

Starker Auftritt Richtung 1,45 Euro lässt die Muskeln spielen

Die jüngsten Konjunkturdaten aus China stützen den Euro im frühen Handel. Am Nachmittagkosten etwas besser als erwartet ausgefallene Zahlen zur US-Konjunktur zwar wieder etwas Boden - die Grundtendenz bleibt aber erhalten. Die 1,45er Marke könnte bald in Angriff genommen werden.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Euro strotzt im Handel am Dienstag nur so vor Kraft. Die Gemeinschaftswährung kostete am frühen Abend 1,4480 Dollar. Im asiatischen Handel hatte der Euro bis auf 1,4378 Dollar abgewertet. Die EZB hatte am Nachmittag den Referenzkurs auf 1,4448 Dollar festgelegt.

Zahlen zur chinesischen Industrieproduktion im Mai haben die Konsenserwartungen leicht übertroffen. Dies sorge unter Investoren für "Erleichterung" mit Blick auf risikoreiche Anlagen und stütze auch den Euro, sagen Händler. Die Aktien an den asiatischen Börsen legen ebenfalls zu.

Chinas Industrieproduktion ist im Mai im Vergleich zum Vorjahresniveau um 13,3 Prozent gestiegen. Das Wachstum der Produktion schwächte sich damit gegenüber April (plus 13,4 Prozent) zwar leicht ab, fiel aber etwas höher aus als Ökonomen erwartet hatten (plus 13,2 Prozent). Das Wachstum geht allerdings mit steigenden Preisen einher: Die Inflation hat im Mai mit 5,5 Prozent den höchsten Stand seit fast drei Jahren erreicht.

Die Euro-Krise wird wieder das Geschäft bestimmen.

Die Euro-Krise wird wieder das Geschäft bestimmen.

(Foto: dpa)

Gegenwind bekommt der Euro laut Händlern unverändert von der Verschuldung Griechenlands. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat am Montag das Langfristrating für griechische Staatsanleihen auf "CCC" von "B" zurückgestuft. Seit dem Nachmittag behandeln auch die Finanzminister der ECOFIN-Staaten über das Gesetzespaket zur Reform des Stabilitätspaktes und das zweite Hilfspaket für Griechenland.

Griechen-Rendite bei fast 18 Prozent

Die Rendite auf zehnjährige griechische Staatsanleihen stieg auf den höchsten Stand seit Einführung des Euro. In der Spitze warfen die Titel 17,791 Prozent ab.

Aus technischer Sicht ist der Euro zum Dollar bei den jüngsten Tiefständen um 1,4320 Dollar unterstützt. Bei 1,4450 Dollar liegt ein Widerstand.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen