Marktberichte

Die Sorgen bleiben Euro legt zu

Der Euro zeigt sich deutlich erholt. An den Finanzmärkten in den USA, Asien und Europa gebe es wieder "Lebenszeichen", heißt es zur Begründung. Dennoch gebe es nach wie vor Sorgen, dass die Eurozone das überschuldete Griechenland doch noch fallen lassen könnte.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Hoffnung auf Hilfe aus China für Italien hat zu einer Erholung des Euro geführt. Am Morgen tendierte die Einheitswährung deutlich über der Marke von 1,36 US-Dollar. Auslöser ist ein Artikel in der "Financial Times", wonach die italienische Regierung mit einem chinesischen Staatsfonds über den Kauf von Staatsanleihen verhandelt.

Nach der Veröffentlichung des Berichts kam es im New Yorker Späthandel zu einer Erholung des Euro wie auch bei den Aktienkursen. Im Handel heißt es dazu, China verfüge über 3,3 Billionen Dollar an Währungsreserven, und es liege im Interesse des Landes, seine Exportmärkte zu schützen. Die am Berichtstag anstehende Auktion lang laufender italienischer Staatsanleihen werde mit dieser Nachrichtenlage mit besonders großer Aufmerksamkeit verfolgt werden.

Zugleich äußert sich ein Marktteilnehmer skeptisch über die Nachhaltigkeit der Bewegung. Der Markt stelle sich auf eine baldige Insolvenz Griechenlands ein, und die Sorge um die unzureichende Kapitalausstattung des europäischen Bankensektors dürfte weiter den Euro belasten. Die Erholung der Einheitswährung sei daher nicht überzubewerten; nach den starken Verlusten sei die Währung überverkauft und damit auch eine technische Gegenbewegung überfällig gewesen. Die Handelsspanne im Euro/Dollar-Paar wird zunächst zwischen 1,35 und 1,375 Dollar gesehen.

Quelle: ntv.de, DJ/dpa

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