Marktberichte

Trotz Schuldenangst Euro macht Boden gut

Am Devisenmarkt richten sich die Blicke wieder verstärkt nach Europa. Trotz der sich weitenden Rendite-Spreads am europäischen Rentenmarkt gewinnt der Euro aber wieder an Wert.

Haben oder nicht haben, das ist hier die Frage.

Haben oder nicht haben, das ist hier die Frage.

(Foto: dpa)

Der Euro macht wieder etwas Boden gut, nachdem die Auktion griechischer Schatzwechsel auf lebhafte Nachfrage getroffen ist. Das weckt Hoffnungen, dass auch die Auktionen sechs- und zehnjähriger portugiesischer Anleihen am Mittwoch gut laufen werden. Zuvor waren die Renditeabstände portugiesischer und irischer Staatsanleihen zu Bundesanleihen auf neue Rekordhochs gestiegen.

"Nachdem die charttechnische Marke von 1,3820 Dollar gehalten hat, greifen einige Anleger wieder zu", sagte ein Händler. Zudem werde der Euro von den steigenden Rohstoffpreisen gestützt.  Die Gemeinschaftswährung lässt am frühen Nachmittag ihr Tagestief von 1,3824 Dollar hinter sich und notiert bei 1,3958 Dollar.

Zentrales Thema am Markt ist aber nach wie vor die Schuldenkrise an der Peripherie der Eurozone. Die Angst vor einem Zahlungsausfall der betreffenden Länder nehme zu, heißt es.

Unterdessen leidet der Dollar unter chinesischen Bemühungen, die Geldzuflüsse zu beschränken. Die Wechselkursbehörde der Volksrepublik hat dazu einige neue Vorschriften erlassen. Unter anderem soll die Nutzung kurzfristiger ausländischer Schuldtitel durch die chinesischen Banken stärker reguliert werden. China hatte in den vergangenen Tagen wiederholt Bedenken geäußert, dass aufgrund der lockeren Geldpolitik der US-Notenbank massiv Gelder in die Schwellenländer gelenkt werden könnten. Investoren verlagern Geld aus dem Dollarraum in andere Regionen, da sie sich dort höhere Renditen erhoffen.

Impulse von Konjunkturdaten sind nicht zu erwarten, in den USA stehen am Nachmittag lediglich die Lagerbestände und Umsätze im Großhandel auf der Agenda.

Quelle: ntv.de, DJ/dpa

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