Erholung nur von kurzer Dauer Euro rauscht runter
08.11.2013, 16:41 Uhr
Die Zinssenkung der EZB setzt der Gemeinschaftswährung zu.
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Die Finanzmärkte reagieren unsicher auf die US-Jobdaten für Oktober. Zwar werden mehr Jobs geschaffen, allerdings steigt die Arbeitslosenquote. Damit herrscht Unsicherheit über das weitere Vorgehen der US-Notenbank Fed.
Ein weit stärker als erwartet ausgefallener Stellenzuwachs in den USA hat Anleger am Freitag überrascht. Ein eindeutiges Signal, wann die US-Notenbank Federal Reserve ihre Geldpolitik straffen könnte, lieferten die Zahlen Börsianern zufolge aber nicht.
Der Euro weitete seine Verluste deutlich aus und fiel auf 1,3320 Dollar von zuvor 1,3420 Dollar zurück. Der Bund-Future rutschte mit 68 Ticks auf 141,13 Punkten tiefer ins Minus. "Da hat man im Vorfeld bei allen Assetklassen aufs falsche Pferd gesetzt", kommentierte ein Marktteilnehmer die Reaktionen.
Die EZB errechnete bei der Festlegung der täglichen Referenzkurse einen Wechselkurs von 1,3431 US-Dollar für den Euro. Ein Euro entspricht außerdem 131,58 Yen, 0,83525 Pfund Sterling und 1,2302 Schweizer Franken.
Trotz des Haushaltsstreits hat sich der US-Arbeitsmarkt im Oktober belebt. Es entstanden 204.000 neue Jobs, Ökonomen hatten mit lediglich 125.000 Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote stieg allerdings von 7,2 auf 7,3 Prozent. "Die hohe Zahl der neu geschaffenen Stellen ist erst einmal eine gute Nachricht vom Arbeitsmarkt, aber der Anstieg der Arbeitslosenquote macht skeptisch", sagte Analyst Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus.
Ob die Fed im Dezember bereits ihre Anleihekäufe zurückfahren könnte oder erst im ersten Quartal des nächsten Jahres bleibe weiter offen. "Man muss wohl einfach noch die Konjunkturdaten der nächsten Wochen abwarten, um ein eindeutigeres Bild von der US-Wirtschaft zu bekommen", ergänzte Sartoris.
Quelle: ntv.de, rts