Marktberichte

Nach US-Daten Euro rückt wieder vor

Der Euro hat am Dienstag nach der Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten deutlich zugelegt. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,3586 US-Dollar nach 1,3529 US-Dollar am Vorabend in New York. Damit lag der Euro nur noch weniger als einen Cent unter seinem Rekordhoch von Dezember 2004 von 1,3667 US-Dollar.

Für Auftrieb sorgten unter anderem die US-Verbraucherpreise, die in der Kernrate weniger stark gestiegen waren als Analysten erwartet hatten. "Die Spekulationen über Zinssenkungen der Fed könnten an den Markt zurückkehren", sagte Volkswirt Gary Thayer von A.G. Edwards. Zuletzt hatte die US-Notenbank (Fed) noch Spekulationen über Zinserhöhungen geschürt, indem sie darauf hingewiesen hatte, dass eine Straffung der Geldpolitik nötig sein könnte, um die Inflation niedrig zu halten. Für zusätzliche Unterstützung des Euro sorgte am Nachmittag zudem der überraschende Rückgang der US-Industrieproduktion im März.

Die Analysten der Commerzbank zeigten sich wenig optimistisch für die weitere US-Dollar-Entwicklung. "Nach wie vor erwarten wir, dass der US-US-Dollar in den kommenden Tagen und Wochen weiter allmählich fallen wird", schrieb Commerzbank-Analystin Antje Praefcke in einem Marktkommentar.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs am Nachmittag bei 1,3549 (Vortag 1,3550) US-Dollar fest. Im Referenzkursverfahren EuroFX der Banken wurde der Kurs des Euro mit 1,3542 (1,3558) US-Dollar festgestellt.

Yen erholt sich nur leicht

Der Yen bewegte sich weiter in der Nähe seines am Vortag erreichten Rekordtiefs zum Euro. Auch zum US-Dollar konnte sich die japanische Währung nur wenig erholen. Am Wochenende war die Yen-Schwäche auf dem G-7-Treffen nicht explizit angesprochen worden. Das hatten Anleger als Ansporn für die Fortsetzung der so genannten Carry Trades aufgefasst. Bei diesen Geschäften werden Kredite in niedrig verzinsten Währungen wie dem Yen aufgenommen und in höher verzinsten Währungen angelegt. Der Euro notierte zum Yen bei 161,91 Yen, nachdem er am Vortag ein Rekordhoch bei 162,42 Yen markiert hatte. Der US-Dollar lag bei 119,24 Yen nach 119,75 Yen am Vorabend in New York.

Das britische Pfund kletterte zum US-Dollar zum ersten Mal seit 15 Jahren über die psychologisch wichtige Marke von zwei US-Dollar. Auslöser für den Anstieg waren Inflationsdaten aus Großbritannien, die Spekulationen über weitere Zinserhöhungen anheizten.

Quelle: ntv.de

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