Marktberichte

Norwegische Krone wackelt Euro schafft es zurück über 1,18 Dollar

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(Foto: picture alliance / dpa)

Europas Gemeinschaftswährung steht weiter unter Druck: Der Euro rutscht zwischenzeitlich unter die Marke von 1,18 Dollar, erholt sich später aber leicht. Russlands Rubel verliert nach der Herabstufung der Bonität des Landes durch Fitch weiter an Boden.

Der Kurs des Euro hat eine kleine Berg- und Talfahrt hingelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1840 US-Dollar und damit ungefähr so viel wie am Vormittag. Zwischenzeitlich war der Euro unter die Marke von 1,18 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,1804 (Freitag: 1,1813) Dollar festgesetzt.

Die zeitweisen Kursverluste begründeten Händler mit einer Gegenbewegung nach den Gewinnen vom Freitag. Zum Wochenausklang hatte eine schwache Lohnentwicklung in den USA den Euro gestützt. Am Donnerstag war die Gemeinschaftswährung noch auf ein Neunjahrestief gefallen. Nachdem die US-Aktienmärkte am Montagnachmittag mit deutlichen Kursverlusten in den Handel gegangenen waren, geriet der Dollar unter Druck und gab seine Tagesgewinne zum Euro wieder ab.

Marktbewegende Konjunkturdaten wurden nicht veröffentlicht. Mit Spannung schaut der Markt auf den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Mitten in der Diskussion um neue Anti-Krisen-Maßnahmen der EZB geht der Rechtsstreit um Staatsanleihekäufe der Notenbank in die nächste Runde. Beim EuGH in Luxemburg beantwortet an diesem Mittwoch der einflussreiche Generalanwalt die umstrittene Frage, ob die Notenbank unter Bedingungen notfalls unbegrenzt Anleihen von Euro-Krisenstaaten kaufen darf oder nicht.

Fitch-Rating belastet angeschlagenen Rubel weiter

Der Rubel leidet unter dem gesenkten Rating der Agentur Fitch für Russland. Der Dollar steigt bis auf 63,06 Rubel, verglichen mit 61,44 am Freitag in New York. Die Ratingagentur Fitch hatte wie weithin im Vorfeld erwartet das langfristige Ausfallrisiko russischer Anleihen sowohl in Fremd- als auch in lokaler Währung abgestuft. Die russische Bonität wurde auf "BBB-" von zuletzt "BBB" gesenkt. Auf für vorrangig unbesicherte Staatsanleihen in Fremd- und lokaler Währung wurde die Bonitätsbewertung um eine Note herabgesetzt. Der Ausblick ist negativ, damit droht Russland eine weitere Abstufung der Kreditwürdigkeit.

Die Kreditwächter begründeten ihre Schritte mit den sich eintrübenden wirtschaftlichen Aussichten. Der Preisverfall bei Rohöl und der Einbruch der Rubelwechselkurse verbunden mit einem massiven Anstieg der Leitzinsen werden als Problemfaktoren genannt - ebenso wie die westlichen Sanktionen.

Die norwegische Krone ist nach Ansicht der Societe Generale als Folge des Ölpreisverfalls schwer unter die Räder gekommen. Aktuell dürfte die norwegische Währung unterbewertet sein. Sollten die Ölpreise aber weiter nachgeben, werde sich auch die Krone aus taktischen Handelserwägungen dem nicht entziehen können, befürchten die Experten. Sie setzen darauf, sich lieber dem Trend anzuschließen. Aktuell geht der Euro mit 9,1325 Kronen um, verglichen mit 9,0672 am Freitagabend in New York.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/AFP/DJ

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