Marktberichte

Auf Richtungssuche Euro schlägt sich wacker

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(Foto: REUTERS)

Der Euro hält sich über der Marke von 1,30 Dollar. Welche Richtung die Gemeinschaftswährung nimmt, hängt vor allem von einer Frage ab: Wann tritt die amerikanische Notenbank Fed bei ihrer lockeren Geldpolitik auf die Bremse?

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16

Der Euro hat auch am Freitag unter der Nervosität der Investoren gelitten. Die Gemeinschaftswährung verteuerte sich zwar auf 1,3077 Dollar von 1,3039 Dollar zum New Yorker Vortagesschluss. Eine weitere größere Aufwertung sei allerdings nicht in Sicht, warnte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. "EZB-Mitglieder wurden schon in den letzten Tagen nicht müde zu betonen, dass die Geldpolitik expansiv bleiben wird."

Händler begründeten den Anstieg unter anderem mit einigen Umbuchungen von Anlegern kurz vor Monats- und Quartalsende. Am Mittwoch hatte die Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik in der Euro-Zone den Euro mit 1,2983 Dollar noch auf den tiefsten Stand seit fast vier Wochen gedrückt. Zum Yen stieg der Dollar auf 98,76 Yen. Im Vergleich zur Schweizer Währung kostete der Dollar 0,9432 Franken. Für einen Euro waren 1,2326 Franken fällig.

Jüngste Daten aus dem Euroraum deuten auf eine konjunkturelle Stabilisierung hin, was den Kurs des Euro über weite Strecken des Donnerstagshandels etwas stützen konnte. Die EU-Kommission meldete bei einem Stimmungsindikator für die Wirtschaft im Euroraum einen Anstieg auf den höchsten Wert seit rund einem Jahr. Außerdem hatte sich der deutsche Arbeitsmarkt auch im Juni robust gezeigt. Dagegen setzt die Kreditvergabe der europäischen Banken ihren Sinkflug fort.

Am Nachmittag sorgten dann Aussagen des Vizechefs der US-Notenbank Fed für Kursausschläge beim Euro. Der Präsident der regionalen Notenbank von New York, William Dudley, machte deutlich, dass die Fed ihre Anleihekäufe im Fall einer enttäuschenden Konjunktur fortsetzen könnte. Vor einer Woche hatte Fed-Chef Ben Bernanke einen Ausstieg aus den milliardenschweren Anleihekäufen ins Spiel gebracht und damit den Dollar gestärkt.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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