Marktberichte

Wieder unter 1,33 Dollar Euro schwingt zurück

Die Sorgen um die US-Wirtschaft und den weiteren Verlauf der europäischen Schuldenkrise lösen an den Devisenmärkten eine kurzfristige Gegenbewegung aus. Der Euro gibt seine vor dem Wochenende erzielten Gewinne wieder ab. Die Anleger warten offenbar ab, ob sich die Finanzminister Europas bei ihrem regulären Treffen in Brüssel tatsächlich einigen können.

"Im Grunde haben wir heute eine Gegenbewegung zu den Kursgewinnen am Freitag gesehen."

"Im Grunde haben wir heute eine Gegenbewegung zu den Kursgewinnen am Freitag gesehen."

(Foto: dpa)

Der Euro hat seine starken Gewinne vom vergangenen Freitag im Lauf des ersten Handelstag der neuen Woche fast vollständig abgegeben. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3280 Dollar und damit rund einen Cent weniger als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatten den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3280 (Freitag: 1,3246) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7530 (0,7549) Euro.

Nachdem der Euro am Freitagnachmittag noch deutlich von schwachen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt profitiert hatte, gab er zu Wochenbeginn in einem überwiegend impulslosen Handel nach. "Im Grunde haben wir heute eine Gegenbewegung zu den Kursgewinnen am Freitag gesehen", sagte Devisenexperte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Umlauf begründete die Entwicklung im Wesentlichen mit handelstechnischen Faktoren. "Der Euro hat am Freitag zwar kurzzeitig eine wichtige Marke bei 1,34 Dollar übersprungen, diese Gewinne waren aber nicht nachhaltig."

Bernanke und die Bonds

Auch jüngste Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke hätten keinen nennenswerten Einfluss auf die Kurse gehabt, sagte Umlauf. Bernanke hatte am Sonntagabend eine abermalige Lockerung der ohnehin expansiven Geldpolitik mit Verweis auf den schwachen Arbeitsmarkt nicht ausgeschlossen.

Am europäischen Anleihenmarkt haben die Spannungen zu Wochenbeginn zwar wieder etwas zugenommen. Der Anstieg der Risikoaufschläge in Spanien und Italien hielt sich aber in Grenzen. In Brüssel kamen am Montagabend die Euro-Finanzminister zusammen, um unter anderem über eine mögliche Aufstockung des europäischen Rettungsschirms für finanzschwache Länder zu beraten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84720 (0,84800) britische Pfund, 110,06 (110,86) japanische Yen und 1,3084 (1,3143) Schweizer Franken fest.

Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1415,25 (1403,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33.600,00 (33.200,00) Euro.

Quelle: ntv.de, dpa

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