Marktberichte

Knapp über 1,29 Dollar Euro stabilisiert sich

(Foto: REUTERS)

Das Jahr 2011 war kein gutes Jahr für den Euro. Trotzdem hat er sich in der Schuldenkrise wacker geschlagen. Am letzten Handelstag löst der Kurs sich etwas von seinem Jahrestief. Am Vortag war der Kurs zeitweise auf 1,2858 Dollar gesackt.

Der Euro hat sich am Freitag von seinen deutlichen Verlusten des Vortages wieder etwas erholt. Die Gemeinschaftswährung hielt sich am letzten Handelstag des Jahres knapp über 1,29 Dollar.

Am Vortag war der Euro aus Furcht vor einer Ausweitung der Schuldenkrise in Europa zeitweise bis auf 1,2858 Dollar gefallen und hatte damit den tiefsten Stand seit September 2010 markiert. Im Jahr 2011 hat der Euro 3,2 Prozent an Wert verloren. Er verbucht somit nach 2010 das zweite Jahr in Folge einen Verlust. Angesichts der Fülle an Problemen in der Euro-Zone halten viele Experten das Minus immer noch für relativ moderat.

Keine Kursgewinne in Sicht

2012 dürfte es dem Euro kaum besser ergehen. Das alles beherrschende Thema bleibt wohl das gleiche wie im zu Ende gehenden Jahr: Die hohe Verschuldung der Staaten in Europa. "Wir gehen sehr nervös und unsicher ins nächste Jahr", brachte Analyst Eugen Keller von der Metzler Bank die Stimmung am Markt auf den Punkt. So rechnen auch einige Analysten auch damit, dass der Euro Ende 2012 nur noch um 1,20 Dollar kosten könnte.

Analyst Keller ist zuversichtlicher. Zwar schließt er nicht aus, dass der Euro im ersten Quartal weiter unter Druck kommen und bis auf 1,25 Dollar fallen könnte. Aber zum Ende des nächsten Jahres sollte die Gemeinschaftswährung seiner Einschätzung nach auf Kurse über 1,40 Dollar steigen. "Die Investoren werden nicht nur auf den Euro blicken, in anderen Währungsräumen gibt es auch Probleme", sagt er. Außerdem sei die von den Euro-Staaten angestrebte härtere Haushaltsdisziplin für den Euro positiv.

Schäuble verbreitet Optimismus

Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble versprüht Optimismus für 2012. Die Politik werde die Probleme in Europa bald wieder in den Griff bekommt. "Ich glaube, dass wir in den nächsten zwölf Monaten so weit sind, dass wir die Ansteckungsgefahren gebannt und die Euro-Zone stabilisiert haben werden", sagte der CDU-Politiker dem "Handelsblatt".

Quelle: ntv.de, ddi/rts/DJ

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