Marktberichte

Wieder über 1,31 Dollar Euro stabilisiert sich

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(Foto: REUTERS)

Der Euro schüttelt seine zwischenzeitliche Nervosität ab und erholt sich von zwischenzeitlichen Verlusten. Weil der Schuldenschnitt in Griechenland ohne große Aufregung über die Bühne geht, lässt die Nervosität am Deivsenmarkt nach.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Nach den kräftigen Kursverlusten am Freitag legt der Euro zum Wochenstart gegenüber dem Dollar zu. Der Euro stabilisierte sich über der Marke von 1,31 US-Dollar und kostete am frühen Abend 1,3131 Dollar. Die EZB hatten den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3119 Dollar festgesetzt.

"Das Thema Griechenland ist zunächst aus den Schlagzeilen", so ein Händler. Die privaten Investoren hätten am Schuldenschnitt - freiwillig oder nicht - teilgenommen. Nun gehe es darum, dass die Kreditausfallversicherungen (CDS) gezahlt würden. "Darin besteht sicherlich ein Restrisiko, wenn auch ein vergleichsweise geringes", erwartet der Händler. Gegeneinander aufgerechnet lägen die CDS-Positionen schließlich lediglich bei 3,2 Milliarden Dollar.

Grünes Licht für Griechenland

Die Euro-Länder wollen nach den Worten von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble das zweite Hilfspaket für Griechenland in dieser Woche endgültig freigeben. Es seien noch die "letzten formellen Voraussetzungen" zu erfüllen, sagte Schäuble vor einem Treffen der Euro-Gruppe in Brüssel. Auch der Haushaltsausschuss des Bundestags müsse noch unterrichtet werden. Es gebe aber "keine Zweifel mehr", im "Laufe der Woche wird das zweite Programm für Griechenland unterzeichnet werden", fügte der Finanzminister hinzu.

Der wichtigste Termin der Woche ist für das Währungspaar Euro-Dollar die Sitzung der US-Notenbank am Dienstag. "Die Gefahr einer dritten Runde quantitativer Lockerungen ist zwar immer noch nicht gänzlich gebannt. Allerdings wird sie immer mehr vom zentralen zum Risiko-Szenario", erklärt Ulrich Leuchtmann, Chef des Devisen-Researchs der Commerzbank. Dass die Staatsschuldenkrise im Euroraum mit der Umschuldung Griechenlands nicht vorbei sei, merke man noch dazu daran, dass in manchen Handelsräumen auf den Hinterbänken deutlich das Wort "Portugal" gemurmelt werde, ergänzt ein Marktteilnehmer.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83920 (0,83595) britische Pfund, 107,79 (107,93) japanische Yen und 1,2055 (1,2053) Schweizer Franken festgesetzt.

Quelle: ntv.de, nne/DJ/dpa

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