Marktberichte

Nach der EZB-Sitzung Euro tritt auf der Stelle

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(Foto: REUTERS)

Der Euro handelt in einer engen Spanne seitwärts. Die Gemeinschaftswährung hält sich über der Marke von 1,46 Dollar.

Der Euro tendiert über der Marke von 1,46 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihren Leitzins wie erwartet bei 1,25 Prozent belassen. Zentralbankchef Jean-Claude Trichet wird die Gründe für den Beschluss und die weitere Zinsstrategie der EZB am Nachmittag vor der Presse erläutern.

Viele Fachleute erwarten, dass er Finanzmärkte und Öffentlichkeit bei dieser Gelegenheit auf eine Zinserhöhung im Juli vorbereitet. In der Formelsprache der EZB dürfte er von "großer Wachsamkeit" sprechen und damit ein klares Signal für eine weitere geldpolitische Straffung im kommenden Monat geben. Die EZB hatte im April zum ersten Mal seit Mitte 2008 ihren Leitzins angehoben. Trichet hatte dies im März mit dieser Formulierung angekündigt.

Der Euro sollte nach Einschätzung der Commerzbank zulegen. Die steigende Zinsdifferenz zum Dollarraum sei schon seit geraumer Zeit das wichtigste Asset der Gemeinschaftswährung. Im Gegensatz zur EZB halte die US-Notenbank an ihrer ultra-expansiven Geldpolitik fest.

Die Krise in Griechenland allerdings spitze sich weiter zu. Auch der Bericht der Troika aus EU-Kommission, EZB und IWF sei nicht gerade positiv ausgefallen. So werden weitere Impulse von Griechenland gefordert, nachdem die Umsetzung notwendiger Reformen zuletzt zum Stillstand gekommen war. Ein positives Urteil siehe anders aus, so die Commerzbank.

Am Nachmittag stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA zur Veröffentlichung an. Im Devisenhandel wird momentan verstärkt auf die US-Arbeitsmarktdaten geschaut. Der Arbeitsmarktbericht für den Mai hatte bestätigt, dass das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum nicht mehr genüge, um ausreichend Arbeitsplätze zu schaffen. Eine solche Entwicklung hat eine direkte Auswirkung auf den US-Konsum, der mit einer hohen Zahl von Arbeitslosen nicht anziehen kann. Auch für den angeschlagenen Immobilienmarkt ist das kein gutes Umfeld.

Quelle: ntv.de, DJ

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