Dollar bleibt schwach Euro über 1,42 Dollar
01.10.2007, 11:31 UhrZum Wochenbeginn haben die Anleger nur zeitweise weiter auf den Euro gesetzt. Die Gemeinschaftswährung hielt trotz enttäuschender US-Konjunkturdaten am Nachmittag das im frühen Geschäft erreichte Rekordhoch von 1,4281 US-Dollar nicht und bröckelte bis zum Nachmittag auf 1,4230 US-Dollar ab, was Händler vorwiegend auf Gewinnmitnahmen zurückführten. Dabei war der ISM-Einkaufsmanagerindex für die USA im September auf 52,0 (Vormonat 52,9) Punkte gefallen und damit etwas stärker als erwartet. "Die Abweichung beim ISM-Index war zu wenig, um die Zinserwartungen zu ändern", erklärte HSBC-Analyst Rainer Sartorius das Ausbleiben weiterer Euro-Käufe.
Nach Einschätzung von Postbank-Analyst Heinrich Bayer signalisiert der Index eine verhaltene Konjunktur. "Von einem bevorstehenden Absturz der US-Wirtschaft in eine Rezession kann aber keine Rede sein", fügte er hinzu. "Hierzu müsste der Index schon in die Region um 42 Punkte oder tiefer fallen." Aussagen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet, die USA hätten sich zu einem starken US-Dollar bekannt, belasteten den Euro dagegen nur minimal. Trichet hatte auf Aussagen von US-Finanzminister Henry Paulson verwiesen, ein starker US-Dollar sei im US-Interesse.
Die EZB legte den Euro-Referenzwert mit 1,4232 US-Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) kletterte die Gemeinschaftswährung auf 1,4233 (1,4184) US-Dollar. Zum Yen stieg der Euro auf 164,90 Yen von 163,86 Yen am Freitag.
Analysten verwiesen darauf, dass in den USA in dieser Woche noch eine Reihe weitere Konjunkturdaten anstehen, die Aufschluss über die Auswirkungen der Immobilienkrise auf die Realwirtschaft geben könnten. Im Fokus stünden dabei die Arbeitsmarktdaten für September am Freitag. Nachdem es im August überraschend einen Stellenabbau gegeben hatte, dürften im September in den USA wieder neue Stellen geschaffen worden sein, erwarten Analysten.
An den Rentenmärkten gaben die Kurse zum Wochenanfang überwiegend nach. Nach der Veröffentlichung des ISM-Index holte der Bund-Future aber seine Tagesverluste auf und notierte am späten Nachmittag kaum verändert bei 112,68 Zählern.
Quelle: ntv.de