Vor ISM-Daten Euro unter 1,44 Dollar
01.09.2011, 08:02 UhrDer Euro notiert angesichts der dauernden Unsicherheit über die US-Konjunkturentwicklung und der europäischen Schuldenkrise deutlich unter der Marke von 1,45 Dollar. Der Franken legt auf seinem beständigen Weg nach oben eine Verschnaufpause ein. Am Vorabend hatten Anleger wieder die Sicherheit des Franken gesucht.
Der Euro notiert beim Übergang in den europäisch geprägten Handel am Donnerstagmorgen deutlicher unter der Marke von 1,44 Dollar. Im Handel stellt man sich im Vorfeld der Veröffentlichung des ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe am Nachmittag auf ein zurückhaltendes Geschäft ein. Analysten rechnen im August mit einem Rückgang auf 49,0 von zuvor 50,9 Punkten. Am Vortag war der Einkaufsmanagerindex Chicago besser als erwartet ausgefallen, was den US-Dollar etwas stützte.
Daneben werden unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Bauausgaben für den Monat Juli veröffentlicht. Aus Europa werden dazu am Vormittag Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe aus der Eurozone veröffentlicht. Genau verfolgt werden dürfte eine Auktion spanischer Staatsanleihen. Platziert werden sollen Anleihen im Volumen von 3,0 bis 4,0 Mrd. Euro mit einer Laufzeit bis 2016.
Zuletzt war die Nachfrage nach italienischen Papieren unter den Erwartungen ausgefallen und hatte die Gemeinschaftswährung belastet. Daneben bleibt die Schuldenkrise in der Eurozone auch für den Bankensektor ein Thema. Wie die "Financial Times" berichtet, schätzt der IWF den Abschreibungsbedarf auf Anleihen aus der Eurozone auf 200 Mrd. Euro, würden die Portfolios marktnah bewertet werden. Politiker aus der Eurozone zweifeln diese Zahlen an.
Derweil zeigt sich das Euro/Franken-Paar am Morgen wenig verändert.
Franken pausiert
Die Schweizer Währung hatte am Vortag stark zugelegt, unter anderem aufgrund zunehmender Zweifel der Investoren, dass die SNB willens und in der Lage ist, den Aufwertungsdruck der eigenen Währung nachhaltig einzudämmen. Zudem lag das von der Schweizer Regierung angekündigte Hilfspaket für die heimische Wirtschaft deutlich unter den Erwartungen.
Charttechnisch konnten selbst die fester tendierenden Aktienmärkte dem Euro nicht die nötigen Impulse für einen erneuten Test der Widerstände jenseits der Marke von 1,45 Dollar geben. Das technische Umfeld bleibt nach Einschätzung der Helaba weitgehend unverändert, die Seitwärtsrange mithin dominierend. Die Handelsspanne sehen die Analysten zwischen 1,4300 Dollar und 1,4450 Dollar.
Quelle: ntv.de, DJ