Marktberichte

Aktien geben Takt an Euro unter 1,44 Dollar

Der Euro folgt am Donnerstag im späten Handel den Aktienmärkten und dreht ins Minus. Dabei fällt die Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,44 US-Dollar. Größere Sprünge sind vor dem mit Spannung erwarteten Treffen der Notenbanker in Jackson Hole nicht drin.

Mit einem regelrechten Kurseinbruch von fast einem Cent verabschiedet sich der Euro am Donnerstag aus dem europäisch dominierten Handel. Die Gemeinschaftswährung fiel auf rund 1,4350 US-Dollar zurück. Händler sprachen von einem kräftigen Rückzug aus Europas Aktienmärkten. Vor allem den deutschen Markt traf es heftig. Hier kursierten Gerüchte über eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit Deutschlands.

Erst die Bestätigung aller drei großen Rating-Agenturen sorgte wieder für Beruhigung. Sowohl Standard & Poor's und Moody's als auch Fitch bekräftigten ihre "AAA"-Einstufung für Deutschland, berichtete CNBC.

Die Ängste wurden verstärkt durch Gerüchte, wonach auch Deutschland ein totales Verbot von Leerverkäufen einführen könnte. Finanzminister Schäuble hatte diese Sorgen in einer Rede geschürt, als er eine schärfere Regulierung der Finanzmärkte, notfalls auch im europäischen Alleingang forderte. Auch hier sorgte die Klarstellung des BaFin für Beruhigung, eine Verschärfung des deutschen Short-Verbots stehe nicht an.

Liefert Bernanke?

Zudem setzt sich im Vorfeld des Notenbanker-Treffens in Jackson Hole immer mehr die Meinung durch, eine neue Geldspritze "QE3" werde es nicht geben. "Die Fed wird nochmal ihre Niedrigzinspolitik begründen, ihr Instrumentarium vorstellen und betonen, dass sie natürlich jederzeit einspringen wird falls nötig", so ein Analyst.

Für den US-Dollar halten Händler dieses Szenario extrem stützend. Die latente Möglichkeit neuer Geldmengen-Ausweitungen habe ihn zuvor belastet. Die wichtige Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke steht erst am Freitag um 16 Uhr an.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88120 (0,87710) britische Pfund, 111,31 (110,51) japanische Yen und 1,1466 (1,1403) Schweizer Franken fest.

Quelle: ntv.de, nne/dpa/DJ

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