Marktberichte

Im Schatten der Fed Euro wackelt ins Wochenende

Die Konjunkturdaten des Tages hinterlassen an den Devisenmärkten nur geringfügige Spuren: Die seit Wochen mit Spannung erwartete geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank wirft ihre Schatten voraus.

Diese Drucktafeln haben ausgedient: Sie hängen im "Museum of American Finance" in New York City.

Diese Drucktafeln haben ausgedient: Sie hängen im "Museum of American Finance" in New York City.

(Foto: REUTERS)

Der Euro ist zum Wochenausklang wieder über die Marke von 1,39 Dollar gestiegen. Am späten Freitagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3920 Dollar, nachdem sie am Vormittag auf rund 1,38 Dollar gefallen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag unverändert auf 1,3857 (Donnerstag: 1,3857) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7217 (0,7217) Euro.

"Vor den eminent wichtigen Ereignissen in den USA kommende Woche war heute kein klarer Trend am Devisenmarkt zu erkennen", sagte Experte Volker Weber vom Bankhaus M.M. Warburg. In den nächsten Tagen steht nicht nur eine Reihe wichtiger US-Konjunkturdaten an. Nach allgemeiner Markterwartung wird die US-Notenbank Fed ihre bereits stark expansive Geldpolitik in der kommenden Woche vermutlich nochmals lockern.

"Das Geschäft ist vor allem technisch geprägt", sagte ein Devisenhändler mit Blick auf die Kursbewegungen vor dem Wochenende. "Das Hin und Her dürfte bis zur Fed-Sitzung am Mittwoch anhalten. Experten rechnen damit, dass die Währungshüter weitere milliardenteure Ankäufe von Staatsanleihen beschließen werden, um dem schwachen US-Aufschwung unter die Arme zu greifen.

Die jüngsten Konjunkturdaten vom Freitag dürften nur wenig an den Erwartungen einer noch lockeren Geldpolitik in den USA geändert haben. So hat die amerikanische Wirtschaft im dritten Quartal zwar etwas an Fahrt aufgenommen. Volkswirte bewerteten das Wachstum aber als zu schwach, um die hohe Arbeitslosigkeit spürbar zu verringern. Dies dürften auch neue Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt bestätigen, die Ende nächster Woche veröffentlicht werden.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86860 (0,87040) britische Pfund, 111,87 (112,57) japanische Yen und 1,3708 (1,3668) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1346,75 (1333,50) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 30 830,00 (30 590,00) Euro.

Quelle: ntv.de, dpa

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