Dollar bleibt angeschlagen Euro wenig verändert
29.07.2008, 10:12 UhrAngesichts neuer Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche dürfte der Dollar unter Druck bleiben. Der Euro könnte sich somit weiter behaupten, obwohl die Gemeinschaftswährung aus technischer Sicht als angeschlagen gilt. Mit 1,5740 US-Dollar notierte der Euro im frühen Handel in Europa in etwa auf dem New Yorker Vortagesschlussniveau. Zum Yen war der US-Dollar mit 107,40 Yen ebenfalls wenig verändert. Belastend für die US-Währung wirkte sich vor allem die Mitteilung der Investmentbank Merrill Lynch aus, die erneut Milliarden-Abschreibungen vornehmen und ihr Kapital erhöhen muss.
Ein Anstieg des Euro auf das Allzeithoch von leicht über 1,60 US-Dollar wird aber für relativ unwahrscheinlich erachtet. "Die schwachen Wirtschaftsdaten aus der Euro-Zone sowie der Rückgang des Ölpreises von seinen Höchstständen verhindern aggressive Dollar-Verkäufe", erklärte ein Händler. Der Ölpreis notierte am Morgen leicht unter 125 US-Dollar je Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI und damit auf dem Vorabendniveau.
Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Finanzkrise dürfte die Anleger wieder verstärkt aus dem Aktienmarkt in den Rentenmarkt treiben. Der Bund-Future legte im frühen Geschäft 16 Ticks auf 111,30 Punkte zu. Die Helaba erwartet eine Handelsspanne für den Bund-Future von 110,95 bis 111,53 Punkten, die Commerzbank von 111,14 bis 111,53 Zähler.
Quelle: ntv.de