Einen Tag vor Weihnachten halten sich Investoren am Devisenmarkt zurück. Angesichts des dünnen Handels im Vorweihnachtsgeschäft mit verkürzten Handelszeiten in Großbritannien schläft das Geschäft schon am Vormittag ein

Der Euro hat sich einen Tag vor dem Weihnachtsfest knapp unter der Marke von 1,31 US-Dollar gehalten. Im  Verlauf tendierte die Gemeinschaftswährung bei 1,3044 Dollar. Bereits im vorweihnachtlichen Devisenhandel in Asien hatte der Euro leicht zugelegt. Die Aussicht auf eine noch länger anhaltende Schuldenkrise in Europa habe den Kursanstieg jedoch in engen Grenzen gehalten, meinte ein Händler.

Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs auf1,3057 US-Dollar für den Euro fest.  Ein Euro entspricht außerdem 101,93 Yen, 0,83310 Pfund Sterling oder 1,2221 Schweizer Franken.

Angesichts des dünnen Handels im Vorweihnachtsgeschäft mit verkürzten Handelszeiten in Großbritannien schlief das Geschäft schon am Vormittag ein. Zudem waren am Berichtstag in Japan die Finanzmärkte geschlossen. Ein Händler sprach von "mikroskopischen Aktivitäten". Institutionelle Anleger seien nicht mehr am Markt aktiv, hieß es. Mögliche Kursbewegungen könnten daher schnell von einigen wenigen Akteuren verursacht und im neuen Jahr schnell wieder revidiert werden.

Warten auf Jahresend-Impulse

In den nächsten Wochen dürfte die Krisenpolitik in der Eurozone verstärkt in den Fokus der Anleger rücken, sagte Devisenexperte Thomas Amend vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Der Markt muss nach der zeitweisen Zuspitzung der Euro-Schuldenkrise "Vertrauen schöpfen". Dabei sei entscheidend, dass die zuletzt gefassten Beschlüsse der europäischen Staats- und Regierungschefs auch in die Tat umgesetzt werden. Die aktuelle Zustimmung des italienischen Senats zum harten Sparkurs der neuen Regierung in Rom sei hierbei als ein ermutigendes Zeichen zu werten.