Robuste US-Daten stützen Dollar Euro bleibt auf Kurs
06.12.2013, 17:43 Uhr
(Foto: REUTERS)
Eine klare Win-win-Situation: Gute Arbeitsmarktdaten, die auch nicht zu gut sind – das ist nach dem Geschmack der Finanzmarktteilnehmer. Die Aktienmärkte profitieren genauso wie Dollar und Euro.
Die robusten Daten vom US-Arbeitsmarkt haben dem Dollar zum Yen neuen Schub gegeben. Der Greenback kletterte in der Spitze auf 102,89 Yen von 102,25 Yen.
"Offenbar setzen die Anleger am Devisenmarkt darauf, dass eine Reduzierung der Anleihekäufe durch die Fed bald bevorsteht", erklärte ein Händler. Allerdings sei die Reaktion relativ moderat, denn die Daten - obwohl besser als von Analysten erwartet - blieben doch hinter einigen Schätzungen zurück.
Ein Börsianer fasste es mit den Worten zsuammen, die Daten seien "gut, aber auch nicht zu gut", um Sorgen vor einer baldigen Drosselung der milliardenschweren US-Anleihekäufe noch stärker zu entfachen.
Im November entstanden in den USA 203.000 neue Jobs - Ökonomen hatten lediglich mit 180.000 Stellen gerechnet. "Vereinzelt war mit einem viel höheren Stellenaufbau gerechnet worden", sagte der Händler.
Den Eurokurs konnten die besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten auch nur vorübergehend belasten. Der Euro behauptete sich und notierte am frühen Nachmittag mit 1,3680 Dollar leicht über dem Vortagesschluss. Nach dem US-Arbeitsmarktbericht war der Euro kurzzeitig auf ein Tagestief von 1,3621 Dollar gefallen.
Die Gemeinschaftswährung werde auch noch von der Einschätzung unterstützt, dass die EZB vorläufig nicht so schnell wieder an der Zinsschraube drehen werde, erklärte ein Händler. Im November hatte die überraschende Zinssenkung der EZB den Euro zeitweise deutlich belastet.
An den Rentenmärkten fiel die Reaktion auf die US-Arbeitsmarktdaten moderat aus. Die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen kletterten in der Spitze zwar auf ein Drei-Monats-Hoch von 2,93 Prozent, machten das Plus im Verlauf aber wieder wett und notierten kaum verändert zum Vortag bei 2,87 Prozent. Der Bund-Future fiel zeitweise um 43 Ticks auf ein Tagestief von 139,46 Zähler, notierte am späteren Nachmittag mit 139,80 Zähler aber wieder etwa da, wo er vor Veröffentlichung der Daten gelegen hatte.
Quelle: ntv.de, ddi/rts