Marktberichte

Rote Karte für Nokia Europa behauptet

Die europäischen Blue Chips zeigten sich am Dienstag behauptet - ein Ende des 3-jährigen Bärenmarktes ist nach Ansicht von Händlern aber noch nicht in Sicht. Der finnische Handy-Riese Nokia konnte die Anleger mit seinen neuen Farb-Displays unterdessen nicht überzeugen, die Aktie sah dafür die rote Karte. Der EuroStoxx50 stieg 1,1 Prozent auf 2.487 Punkte, für den Stoxx50 ging es 0,4 Prozent auf 2.494 Zähler nach oben.

Der Mobilfunk-Riese Nokia konnte mit seinem Quartalszwischenbericht nicht überzeugen. Die Finnen erwarten für das vierte Quartal nur einen Umsatz zwischen 8,8 und 9,0 Milliarden Euro, da die neuen Farbdisplay-Handys bei den Kunden nicht auf die erwartete Resonanz gestoßen seien. Bislang hatte Nokia einen Umsatz von 8,9 bis 9,2 Milliarden Euro für die laufenden drei Monate prognostiziert. Der Gewinn je Aktie werde in der bisher genannten Spanne zwischen 0,23 und 0,25 Euro liegen, so die Finnen weiter. Die Aktie verlor 4,3 Prozent auf 17,17 Euro.

Der Turiner Fiat-Konzern dementierte am späten Montagabend zunächst Gerüchte über einen Rücktritt von Präsident Paolo Fresco und Vorstandschef Gabriele Galateri. Am Dienstag hieß es dann nach einer Aufsichtsratsitzung, dass Galateri zurücktreten werde, sobald ein Nachfolger gefunden sei. Der Wechsel im Management sei ein Zeichen dafür, dass Fiat nach wie vor zu seiner Autosparte stehe, so der italienische Wirtschaftsminister Marzano. Fiat hatte in der vergangenen Woche 5.600 Mitarbeiter mit Wirkung vom Montag für mindestens ein Jahr entlassen. Fiat begründete den Schritt mit den gescheiterten Verhandlungen mit den Gewerkschaften über den Sanierungsplan für die mit Verlusten arbeitende Auto-Sparte. Die Aktie verlor 3,8 Prozent auf 8,70 Euro.

Weiter auf Talfahrt war die Aktie von Cable & Wireless, die bereits am Montag nach einer Abstufung ihrer Kreditwürdigkeit auf „Müll“ durch die Rating-Agentur Moody’s über 40 Prozent eingebrochen war. Einem Zeitungsbericht zufolge steht nun auch der Geschäftsbetrieb der Briten in der Karibik in Druck. Die Aktie gab nochmals 14,1 Prozent auf 41 Pence nach.

Die niederländische Bank ABN Amro hat eine Minderheitsbeteiligung an der größtem portugiesischen Bank Banco Comercial Portugues (BCP) erworben. ABN bezeichnete in einer Mitteilung den knapp fünfprozentigen Anteil allerdings als ein Finanzinvestment ohne strategisches Interesse. ABN legte um 1,2 Prozent auf 15,78 Euro zu, während BCP 3,8 Prozent auf 2,55 Euro einbüßte.

Quelle: ntv.de

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