Marktberichte

Reuters vor Übernahme? Europa fällt zurück

Die europäischen Märkte schafften es nicht, die Gewinne des Vormittags zu verteidigen. Die Nervosität vor dem bevorstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank sowie vor der Veröffentlichung von Ergebnissen des Internet-Ausrüsters Cisco Systems belastete die Stimmung am Markt, sagten Händler. Das Handelsvolumen fiel dementsprechend dünn aus:

Der EuroStoxx50 gab 1,4 Prozent auf 2.578 Punkte nach, der Stoxx50 verlor 1,4 Prozent auf 2.591 Zähler.

Vivendi Universal zog abermals das Interesse auf sich. Die Vivendi-Aktien kletterten 3,1 Prozent auf 13,51 Euro. Die britische Vodafone gab zuvor bekannt, dass sie ihr Angebot über 6,77 Mrd. Euro für den Vivendi-Anteil am französischen Mobilfunkunternehmen Cegetel erneuert hat. Von Händlern hieß es, Anleger spekulieren darauf, dass Vodafone das Angebot an Vivendi noch aufstocken wird. Vivendi Universal hatte jüngst selbst angekündigt, ihren Cegetel-Anteil aufstocken zu wollen. Die Franzosen besitzen ein Vorkaufsrecht und hätten somit die besseren Karten.

Ebenfalls im Plus schloss BNP Paribas. Die französische Großbank hat im dritten Quartal zwar einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der gesunkene Wert der Aktienbeteiligungen und der Geschäftsrückgang im Investmentbanking hätten das Ergebnis belastet, hieß es. Dennoch konnten die Erwartungen der Analysten übertroffen werden. Die Aktie gewann 1,6 Prozent auf 42,60 Euro.

Deutlich im Plus endete der Tag für die Aktie der Schweizer Rentenanstalt. Der Schweizer Lebensversicherer hat die Konsequenzen aus Fehlern bei Rechnungsabschlüssen und umstrittenen Investitionen gezogen und zum zweiten Mal innerhalb von acht Wochen den Konzernleiter ausgewechselt. Der vom Finanzkonzern Credit Suisse Group kommende Rolf Dörig übernahm am Mittwoch per sofort die Führung der Rentenanstalt von Roland Chlapowski, der erst im Februar angetreten war. Die Aktie der Rentenanstalt verbuchte ein Plus von 7,6 Prozent auf 163,50 Schweizer Franken.

Minuszeichen verbuchte hingegen die größte europäischen Hotelgruppe Accor. Das Unternehmen hatte einen Umsatzrückgang von knapp zwei Prozengt für die ersten neun Monate vermeldet. Die Aktie gab daraufhin 5,2 Prozent auf 33,35 Euro nach.

Übernahmespekulationen verhalfen Reuters zu einem Kursplus von 4,8 Prozent auf 213 britische Pence. Gerüchten zufolge soll die kanadische Thomson Corp Interesse an der Übernahme des Informationsanbieters haben. Thmoson selbst, lehnte jeden Kommentar zu den Marktspekulationen ab. Analysten nannten eine solche Übernahme sehr unwahrscheinlich.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen