Marktberichte

Reuters raste nach unten Europa gab nach

Die europäischen Blue Chips konnten die schwache Prognose des US-Chip-Riesen Intel am Mittwoch nicht verkraften und schlossen nach einem kurzen Ausflug in die Gewinnzone tief im Minus. Die größten Verlierer fanden sich im Technologiebereich. Für den EuroStoxx50 ging es 1,6 Prozent auf 2.445 Punkte nach unten, der Stoxx50 fiel 1,9 Prozent auf 2.537 Punkte.

Intel hat im dritten Quartal ohne Einmalposten 11 Cent je Aktie verdient und damit 2 Cent weniger als von Analysten erwartet. Von der langerwarteten Erholung der Branche wollte der weltgrößte Chip-Hersteller noch nicht sprechen und erwartet trotz Weihnachtsgeschäft im vierten Quartal nur einen Umsatz zwischen 6,5 und 6,9 Milliarden Dollar und damit kaum eine Verbesserung gegenüber den vergangenen drei Monaten.

Unter der schwachen Intel-Prognose litten auch auf europaweiter Ebene vor allem die Chipwerte. Der niederländische Hersteller von Chipmaschinen ASM Lithography brach um 14,9 Prozent auf 7,02 Euro ein, Philips verlor 9,8 Prozent auf 15,50 Euro, STMicroelectronics schloss 6,1 Prozent leichter bei 15,66 Euro und ARM Holdings verbilligten sich um 4,5 Prozent auf 42,50 Pence.

Der Mobilfunkanbieter Vodafone will die Anteile der britischen BT Group und des US-Telekomkonzerns SBC Communications an der französischen Cegetel für 6,3 Milliarden Euro kaufen. Die Briten haben sich mit beiden Unternehmen auf Barzahlung für die Übernahme geeinigt. Vodafone erhält mit den Kauf nicht nur die Kontrolle über Cegetel sondern auch über den zweitgrößten französischen Mobilfunkanbieter SFR, an dem Cegetel 80 Prozent hält. Für eine Übernahme des restlichen 44-prozentigen Cegetel-Anteils, den der Medienriese Vivendi Universal hält, bietet Vodafone 6,77 Milliarden Euro. Die Vodafone-Aktie fiel 6,2 Prozent auf 94,75 Pence, für die BT Group ging es 1,9 Prozent auf 176,50 Pence nach unten und Vivendi Universal legte 1,0 Prozent auf 13,55 Euro zu.

Nach einem Umsatzrückgang um 7 Prozent auf 855 Millionen Pfund im dritten Quartal will das Medienunternehmen Reuters Kosten einsparen und weitere Stellen abbauen. Besonders das schwache Geschäft der unternehmenseigenen elektronischen Handelsplattform Instinet sei ins Gewicht gefallen, so Reuters. Für das zweite Halbjahr erwartet das Unternehmen wegen der schlechten Marktlage einen weiteren Rückgang des Gesamtumsatzes um 6 bis 7 Prozent. Im April war Reuters noch davon ausgegangen, dass der Umsatz in diesem Jahr um 5 bis 6 Prozent fallen werde. Die Aktie brach 22,7 Prozent auf 160,75 Pence ein.

Quelle: ntv.de

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