Die europäischen Blue Chips präsentierten sich am Mittwoch ganz in rot - auf der Gewinnerseite fand sich zeitweise kein einziger Wert. Die Anleger hätten die Hoffnung auf einen andauernden Aufschwung wohl aufgegeben, so ein Händler. Der EuroStoxx50 fiel 4,7 Prozent auf 2.730 Punkte, für den Stoxx50 ging es 4,3 Prozent auf 2.729 Punkte nach unten.

Viele hätten sich in den vergangenen Wochen gefragt, wie substanziell die Rallye sei. Nun wisse man, dass sie wohl auf Sand gebaut war, so ein Händler. Die neuesten Konjunkturdaten aus den USA hätten auch die größten Optimisten zum Schweigen gebracht. Das US-Verbrauchervertrauen war am Dienstag überraschend deutlich gefallen und hatte damit Spekulationen über einen Rückgang des privaten Konsums in den USA ausgelöst. Die Privathaushalte stehen in den USA für rund zwei Drittel der Kaufkraft.

Nachbörslich hatte es dann noch mehr schlechte Nachrichten aus der Technologiebranche gegeben. Der Telekom-Ausrüster Nortel Networks hat seine Umsatzplanung für das dritte Quartal nach unten korrigiert und weitere Kostensparmaßnahmen angekündigt. Ganz oben auf der Verliererliste in Europa standen denn auch die Tech-Werte. Alcatel fiel 8,8 Prozent auf 5,38 Euro, für Philips ging es 6,6 Prozent auf 21,95 Euro nach unten und Nokia gab 5,9 Prozent auf 13,65 Euro nach.

Die zweitgrößte Warenhauskette der Welt Carrefour hat im ersten Halbjahr ihren Gewinn vor Sonderposten um 25 Prozent auf 400 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz ging im gleichen Zeitraum um 1,1 Prozent auf 33,1 Milliarden Euro zurück. Für die Aktie ging es 3,7 Prozent auf 44,30 Euro nach unten.

Die Aktie der France Telecom fiel 7,0 Prozent auf 14,40 Euro. Einem Zeitungsbericht zufolge empfehlen Analysten dem angeschlagenen Telekom-Konzern mittlerweile eine Kapitalerhöhung, um so den geplanten Schuldenabbau zu beschleunigen.